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Gigaherz.ch 86. Rundbrief Seite 2
 So falsch messen Dosimeter – die Bilder
Wohnzonen mit dem Personen-Dosimeter vermessen? Das kann wissenschaftlicher Betrug sein!
von Hans-U. Jakob, Schwarzenburg, 16.11.2013
Bereits in Beitrag http://www.gigaherz.ch/1917 wurde dargestellt, zu welch falschen, viel zu schwa- chen Ergebnissen Messungen mit dem Personen- dosimeter, auch Exposimeter genannt, führen. Nun wurden bei France-Telecom und zusätzlich in einer wissenschaftlichen Arbeit von Liesenkötter und Eder Grafiken gefunden, die aufzeigen, dass alles noch weitaus schlimmer ist, als ursprünglich von uns dargestellt.
Die von Röösli und Mitarbeitenden am Swiss Tro- pical and Public Health Institut der UNI Basel publi- zierten Werte über zeitliche und räumliche Vertei- lung hochfrequenter elektromagnetischer Felder im Raum Basel sind dermassen zu tief dargestellt, dass von einem wissenschaftlichen Betrug gespro- chen werden müsste. Zur Erinnerung: Zwei ange- hende Wissenschaftler wurden mit dem Dosimeter im Rucksack auf eine Wanderung durch die Basler Innenstadt geschickt.
Die Grafik links zeigt die Strahlungsvertei- lung an einem ver- einfacht dargestell- ten menschlichen Körper, wenn sich der Mobilfunksen- der auf der linken Seite des Körpers befindet. Es ist an-
hand der Farbskala unschwer auszumachen, dass ein auf der rechten Körperseite getragenes Dosime- ter um Faktor 125 zu wenig anzeigt. In V/m gemes- sen um Faktor 12.
Diese Grafik links
zeigt die Strahlungs- verteilung an einem vereinfacht darge- stellten menschli- chen Körper, wenn sich der Mobilfunk- sender vor dem Kör- per befindet, also von vorne einstrahlt
dem Rücken der Messperson befindet. Das ergibt anhand der Farbskala immer noch Faktor 50 zu we- nig. Und in V/m gemessen um Faktor 7.
Dafür kann das Dosimeter nicht viel, die grandiose Falschmessung erfolgt dadurch, dass das Dosimeter in mindestens 3⁄4 aller Messungen auf der falschen Seite getragen wird. Das heisst die Falschmessung erfolgt rein durch die Abschattung des menschli- chen Körpers.
Die Grafik oben zeigt die Grössenordnung der Falschmessung, wenn, wie im Fall von Rööslis wis- senschaftlichen Arbeiten, die Messwerte während einer Wanderung durch die Innenstadt aufgenom- men wurde. Die Wanderer befanden sich ja unten auf der Strasse auf dem Trottoir und nicht auf der Höhe des 3. oder 4. Stockwerkes.
Diese Grafik zeigt sehr schön, dass in den Wohnun- gen auf der gegenüberliegenden Strassenseite be- reits im 3. Stock die Strahlung um Faktor 250 hö- her ist als unten, 1.5m über Strassenniveau. Oder in V/m gerechnet um Faktor 16. Ganz zu schweigen was da im 4. Stock oder auf Antennenhöhe abläuft.
Wer Lust hat, kann die Falschmessfaktoren mal multiplizieren und staunen. Viel Vergnügen!
Einige weiterführende Links: http://www.gigaherz.ch/1774, http://www.giga- herz.ch/1688 und http://www.gigaherz.ch/1227
    und sich das Dosimeter im Rucksack, das heisst, auf


















































































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