Page 7 - 83. Rundbrief
P. 7

Gigaherz.ch 84. Rundbrief
Seite 7
 WLAN an Schulen einzuführen. Luzern schreibt zum Thema Tablets und Smartphones etwa: „Wir verfolgen interessiert die Pilotversuche in der Schweiz an allen Schulstufen und informieren uns und unsere Schulen auch weiterhin über neuste Entwicklungen in diesen Fragestellungen.“ Man zeigt sich grundsätzlich auch interessiert an Ge- sundheitsfragen und will neuste Erkenntnisse möglichst berücksichtigen.
Bezüglich der zusätzlichen Strahlenbelastung von Schülern und Lehrpersonen wird hingegen meist auf die schon stark verbreitete private An- wendung dieser Technologie verwiesen. Frei nach dem Motto: wenn es daheim gemacht wird, dann darf es auch in der Schule gemacht werden. Eine Ausrede, die in anderem Zusam- menhang keine Lehrkraft von ihren Schülern ak- zeptieren würde. Es wird zudem auch Rekurs auf die Ambivalenz der Gesamtbevölkerung in dieser Frage genommen.
Vorläufiges Fazit
Aufgrund der wenigen spezifischen Reaktionen muss davon ausgegangen werden, dass gesund- heitliche Belange bei den meisten Erziehungsdi- rektionen nicht das notwendige Gehör finden. Mehrmals wird zwar darauf verwiesen, dass we- nigstens intelligente bzw. bedarfsabhängig ge- steuerte WLAN-Infrastrukturen installiert wür- den. Dass man WLAN bei Nichtgebrauch konse- quent abschaltet, hat leider niemand mitgeteilt. Die Antworten zeichnen jedenfalls das Bild, dass die WLAN-Technologie weitgehend unbedarft und flächendeckend an den Grundschulen ein- geführt wird. Technologische Aspekte stehen im Vordergrund und gesundheitlichen Risiken wird dabei nur punktuell die notwendige Aufmerk- samkeit geschenkt. Die Behörden und Lehr- kräfte aller Stufen sind in Zukunft stark gefor- dert, wenn sie ihrem Amts- und Berufsauftrag in dieser Hinsicht ernsthaft nachkommen wollen.
Umsetzung des zweiten «Via sicura»-Pakets 2013
Stellungnahme des Dachverbandes Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein zur Anhörung des ASTRA.
Ein grosser Teil der Fahrzeuglenker/innen nutzen Handys während der Fahrt, obwohl diese gefähr- liche Ablenkung gesetzlich untersagt ist. Die ra- sante Verbreitung von Smartphones und Tablet- Computern führt sogar dazu, dass fehlbare Fahr- zeuglenker/innen neben Telefongesprächen auch Online-Chats, Datenbankrecherchen und Videote- lefonate während des Fahrzeuglenkens führen.
Das zunehmende Problem der Abgelenktheit durch Handy-Gespräche beim Fahrzeuglenken ist nicht bloss bei den kantonalen Polizeibehörden sondern auch bei den Verkehrsverbänden (TCS, ACS, VCS und Roadcross), bei der BfU, beim BAG und auch beim ASTRA bestens bekannt. Zudem ist bei diesen Stellen auch die Tatsache bekannt, dass selbst das Telefonieren mit Freisprecheinrichtun- gen dazu führt, dass sich Fahrzeuglenker/innen wie Angetrunkene mit mehr als 0.8 Promille Alko- hol im Blut verhalten.
Wir sind der Auffassung, dass es dringend not- wendig ist, das «Via sicura»-Paket-2 entsprechend zu erweitern. Deshalb hat der Dachverband in sei- ner Stellungnahme zur Anhörung zehn Massnah- men vorgeschlagen, die zusätzlich in das „Via sicu- ra“-Paket-2 aufzunehmen sind, u.a. dass telefonie- rende Fahrzeuglenker/innen im Sinne der Rechts- gleichheit wie Angetrunkene mit mindestens 0.8 Promille Alkohol im Blut verfolgt und bestraft wer- den und dass bei jedem Unfall überprüft werden soll, ob der Fahrer/die Fahrerin zum Zeitpunkt des Unfalles telefonierte bzw. Daten austauschte oder nicht.
Die vollständige Stellungnahme mit dem vorge- schlagenen Massnahmenkatalog finden Sie nach den Sommerferien auf www.funkstrahlung.ch.
 Frontalangriff auf die Schweizer Grenzwerte
FDP-Nationalrat Ruedi Noser hat am 15.6.2012 ein diesbezügliches Postulat eingereicht (zu finden unter www.parlament.ch), das der Bundesrat demnächst beantworten will . Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein ist dezidiert gegen eine Aufweichung der Grenzwerte, er würde im Gegenteil eine wesentliche Verschärfung begrüssen. Die detaillierte Stellungnahme des Dachverbandes Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein zur Anhörung des Bundesrates wird demnächst auf der Website zu finden sein: www.funkstrahlung.ch.





















































































   5   6   7   8   9