Page 15 - 83. Rundbrief
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Gigaherz.ch 83. Rundbrief Seite 15
 Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein
von Andrea Klinger, 12. März 2013
Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein, dem auch Gigaherz angehört, hat sich mit verschiedenen Aktionen in der schweizerischen Politszene bereits einen Na- men gemacht. Das gesamte eidgenössische Parlament, die kantonalen Departemente, BAFU, BAG und Bundesrat bekommen häufig Post und E-Mails vom Dachverband.
„Handy am Steuer“
Besonders interessant waren die Reaktionen auf die Aktion „Handy am Steuer“. In diversen Kantonen beginnt die Polizei mit entsprechen- den Infokampagnen und strengeren Kontrollen. Das Ziel des Dachverbandes ist es, dass „Handy am Steuer“ mit „Alkohol am Steuer“ gleichge- setzt wird, d.h. bei jedem Unfall mit Verdacht auf Unaufmerksamkeit soll das Handy-Ver- bindungsprotokoll durch den Lenker bei sei- nem Mobilfunkanbieter angefordert und den Untersuchungsbehörden ausgehändigt wer- den. Es sollen auch die gleichen Bussen gelten. Denn die Wissenschaft hat schon lange bewie- sen, dass Telefonierer wie Betrunkene fahren und dabei spielt es keine Rolle, ob eine Frei- sprecheinrichtung benutzt wird oder nicht.
Das Hantieren mit
dem Handy am
Steuer ist eine weit-
verbreitete und
gesetzlich verbote-
ne Unsitte. Ist
Ihnen nicht aufge-
fallen, wie viel
mehr Unfälle aus
Unaufmerksamkeit es in letzter Zeit gibt? Es handelt sich dabei bei Weitem nicht nur ums Telefonieren, oft und gerne wird auch im Inter- net gesurft, sms-Meldungen geschrieben und gelesen und vieles mehr. Sie können sich gar nicht vorstellen, was manche Menschen beim Steuern eines Fahrzeuges gleichzeitig noch tun.
Eine konsequente Ahndung von „Handy am Steuer“-Sündern durch die Justiz und die Versi- cherungen würde die Sicherheit für alle Ver- kehrsteilnehmer/innen erhöhen. Als schöner Nebeneffekt wäre weiterer Bedarf an Mobil-
funkmasten entlang von Strassen und Autobah- nen nicht mehr zu begründen. Polizeimeldun- gen über Verkehrsunfälle wegen „Handy am Steuer“ können Sie uns gerne zwecks Veröffent- lichung auf unserer Webseite einsenden.
öV und Schulen ohne WLAN
Ein grosses Anliegen ist dem Dachverband auch die Eindämmung der explosionsartigen Verbrei- tung von WLAN, besonders in Schulen. Naturge- mäss wird dort stationär an Pulten gelernt. Alle Internetanwendungen können deshalb genauso gut über das Festnetz genutzt werden. Das wäre billiger und würde vor allem die Gesundheit von Kindern und Lehrpersonen schonen. Nicht von ungefähr klagen bereits ganz junge Schülerin- nen und Schüler vermehrt über Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und andere, für Kinder unübliche Symptome.
Für Elektrosensible ist das Reisen im öffentli- chen Verkehr zur Qual geworden. Schon in Randzeiten gibt es kaum einen Bus oder einen Waggon, in dem nicht mindestens eine Person ihr Handy benutzt. Zu Stosszeiten wird es uner- träglich. Das wird durch die Repeater der SBB eher verschlimmert als verbessert, da durch die tadellose Verbindung noch mehr Nutzer online sind. Der Dachverband fordert elektrosmogfreie Wagen in den Zügen, analog den rauchfreien Abteilen früherer Jahrzehnte. Wetten, dass die- se auch von ruhesuchenden Nicht- Elektrosensiblen rege benutzt würden. Der Dachverband hat für beide Kampagnen einige Aktionen in der Pipeline.
Webseite und Newsletter
Vereine und Organisationen sind als Mitglieder im Dachverband jederzeit willkommen, ein kur- zes E-Mail an info@funkstrahlung.ch genügt. Der Mitgliederbeitrag ist bescheiden, aber die Wirkung ist grösser, je mehr dabei sind. Auf der Webseite können Sie sich für den Newsletter anmelden und erhalten so laufend Informatio- nen über die Tätigkeit des Verbandes. Nächs- tens wird ein Newsticker eingerichtet, der Sie immer über die neuesten Nachrichten der mo- bilfunkkritischen Szene in aller Welt informiert: www.funkstrahlung.ch
   











































































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