Page 12 - 83. Rundbrief
P. 12

Gigaherz.ch 83. Rundbrief Seite 12
 Swisscom Festnetz wird chinesisch
Wie Abzocker die Kommunikationshoheit unseres Landes verscherbeln von Hans-U. Jakob, 17. Februar 2013
Jetzt fällt auch das Festnetz
Unternehmensleitungen, die ihre Abteilungslei- ter und Angestellten jüngst angewiesen haben, alle Gespräche und e-Mails, die auch nur die ge- ringsten Geschäftsgeheimnisse enthalten, nur noch von Festnetzanschlüssen und Schnurtele- fonen aus zu führen, weil Sunrise den Bau und den Betrieb sowie die Wartung und den Unter- halt ihres Schweizer Mobilfunknetzes mitsamt ihren 5000 Antennenanlagen an die chinesische Firma HUAWEI ausgelagert (pardon offshored) hat, sehen sich jetzt ganz arg in der Klemme.
Wer geglaubt hat, wenigstens die Festnetzver- bindungen könnten nicht von den 5000 Sunrise/ Huawei-Antennenanlagen aus an die Parteizent- rale in Peking übermittelt und dort fein säuber- lich decodiert und mitgeschnitten werden, wird jetzt schlagartig eines Besseren belehrt.
Swisscom lässt nämlich jetzt ihr Glasfasernetz von den Festnetz-Zentralen bis in die Strasse vor jedem Haus (Fibre to the Street, FTTS) ebenfalls von der chinesischen Firma HUAWEI bauen und unterhalten. Dies berichtet zumindest die Basler Zeitung online vom 12.2.2013. Eine erste Tran- che des Auftrages betrage 300Millionen.
Nicht genug damit, dass von jeder Sunrise/ Huawei-Mobilfunkantenne aus ausnahmslos al- les, was im 800-2600MHz-Bereich durch die Luft gejagt wird (auch alles von Swisscom- und Oran- ge Abonnenten) in Peking bequem abgehört werden kann. Nein, jetzt muss Swisscom den chinesischen Hackerbrigaden auch noch den Zu- gang zum Kabelnetz öffnen.
desgrenzen noch abschiessen, wenn die Chine- sen bereits an allen Schalthebeln unserer Kom- munikationseinrichtungen sitzen?
Was sollen alle in unserem Land streng gehüte- ten Fabrikations- und Geschäftsgeheimnisse noch, die tausende von Inland-Arbeitsplätzen si- chern, wenn die Chinesen für ihre Nachahmer- produkte dank ihren Hackerbrigaden alles gratis und franko haben können, ohne dass ein einzi- ger Schuss fällt?
Bei den Vorwürfen handle es sich um Spekula- tionen
In den USA und Australien wurden Huawei in jüngerer Vergangenheit von höchster Stelle Aufträge verwehrt, weil Sicherheitsbedenken und Spionagevorwürfe geäussert wurden. „Hat die Swisscom keine Bedenken?“ fragt die Basler Zeitung.
„Bei den Vorwürfen handelt es sich um Spekula- tionen, zu denen wir keine Stellung nehmen. Es gibt dazu auch noch keinen einzigen Rechtsfall“, sagt der Swisscom-Mediensprecher mit dem ty- pischen Schweizernamen Olaf Schulze. Man ar- beite im Festnetzbereich seit Jahren mit Huawei zusammen und habe bisher keinerlei Probleme gehabt. Der Konzern sei auch Partner der Deut- schen Telekom und von Vodafone. Schulze: „Zudem gelten für das Unternehmen die glei- chen Vereinbarungen wie mit anderen Part- nern.“
Lesen Sie bitte dazu auch folgende Beiträge: „Der Schwindel mit dem Quali- tätssicherungssystem“ unter
Was soll jetzt Bundesrat Ueli Maurer noch mit seiner besten Armee der Welt? Und warum soll er sich mit 22 Gripen- Kampfjets für 3.126 Milliarden Franken noch die Lufthoheit über der Schweiz sichern, wenn hintenherum raffgierige Abzo- cker die ebenso wichtige Kom- munikationshoheit den Chine- sen verscherbeln? Wen will Maurer eigentlich an den Lan-
Chinesischer Volkskongress. Dagegen verblasst der Schweizerische National- ratssaal zu einem mikroskopisch kleinen Nichts.
www.gigaherz.ch/1781.
„Die Schweizer Handynetzzent- ralen sind die abhörsichersten der Welt. Nirgendwo wird so sicher abgehört wie hier“ unter www.gigaherz.ch/1792
„Noch globaler – noch fataler“ unter www.gigaherz.ch/1803
„Spionage frei - dank Huawei“ unter www.gigaherz.ch/1815
     














































































   10   11   12   13   14