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Gigaherz.ch 82. Rundbrief Seite 9
 Flächendeckend, qualitativ hochwertig, preisgünstig
Wer kennt sie nicht, die drei Attribute, welch die ComCom den schweizerischen Mobilfunknetzen umhängt. Seit SUNRISE Schweiz am 1.9.2012 Bau, Betrieb, Wartung, Steuerung und Überwachung ihres Mobilfunknetzes dem chinesischen Techno- logiekonzern HUAWEI übertragen hat, besitzen die Chinesen in Form vom 5000 Mobilfunkanten- nen (Basisstationen) in der Schweiz ein flächende- ckendes, qualitativ hochwertiges, preisgünstiges Spionagesystem.
Ein Spionagesystem, welches alle bisherigen Nach- richtenbeschaffungssysteme punkto Preis und Qualität weit in den Schatten stellt. Denn mit ih- ren 5000 über die ganze Schweiz verteilten Mobil- funkantennen, können die Chinesen nicht nur den gesamten Gesprächs- und Datenverkehr von Sun- rise-Kunden überwachen resp. mitschneiden, son- dern auch denjenigen aller Schweizer Mobilfunk- anbieter. Alles was im Frequenzbereich von 800 bis 2700 Megahertz durch die Schweizer Luft ge- jagt wird, kann jetzt, in der Parteizentrale von Pe- king mitgehört werden. Und der genaue Standort und jeder Bewegungsablauf jedes beliebigen Han-
dybesitzers kann problemlos ermittelt werden. Weit- aus effizienter, billiger und genauer als etwa mit ei- nem Spionagesatelliten.
Sicherheitsrisiko in Australien und den USA
Diese Fakten haben die australische Regierung be- reits veranlasst, HUAWEI aus dem Kontinent zu ver- bannen. Und dieser Tage berichtet sowohl das Schweizer Fernsehen wie das Schweizer Radio, dass ein Untersuchungsbericht des US-Kongresses den chinesischen Ausrüster von Mobilfunknetzen na- mens HUAWEI als grosses Sicherheitsrisiko für die USA einstuft. Dies vor allem wegen der nahen Bezie- hungen der Konzernleitung zur chinesischen Partei- leitung. Vom US-Kongress wird gefordert, auf alle Geschäftsbeziehungen mit HUAWEI zu verzichten.
Wohlgelitten in der Schweiz
Derweil es in der Schweiz niemanden zu stören scheint, dass sämtliche Rüstungsbetriebe, Grossban- ken und viele weitere spionageanfälligen Betriebe wie etwa Forschungsstätten und Labors von Sunrise- resp. HUAWEI-Antennen direkt umzingelt sind.
Lesen Sie dazu http://www.gigaherz.ch/1803
Spionage frei, dank HUAWEI
von Hans-U. Jakob, 9. Oktober 2012
  Kaskadenmodell
Das Kaskadenmodell ist eine im Gemeinde-Baureglement festgehaltene Regelung und lautet zum Beispiel in Hinwil wie folgt:
Mobilfunkanlagen sind nur in folgenden Zonen und gemäss folgenden Prioritäten zulässig:
1. Priorität: Industrie- oder Gewerbezonen
2. Priorität: Zone für öffentliche Bauten, in denen stark und mässig störende Betriebe zulässig sind
3. Priorität: Zentrumszone und Wohnzonen mit Gewerbeer- leichterung
4. Priorität: Kernzonen
Erst wenn der Betreiber den Nachweis erbringt, dass auf- grund von funktechnischen Bedingungen ein Standort aus- serhalb der zulässigen Zonen erforderlich ist, ist eine Mobil- funkanlage auch in den übrigen Wohnzonen zulässig.
Das Bundesgericht hat die Kaskadenmodelle von Hinwil und Urtenen-Schönbühl Mitte März 2012 gutgeheissen. Dies dürfte weitere Gemeinden anspornen, anstatt auf das zahnlose Dialogmodell auf das Kaskadenmodell zu setzen.
 Dialogmodell
Das Dialogmodell ist eine unverbindliche Vereinbarung zwischen den Mobilfunkbe- treibern und einzelnen Gemeinden oder Gemeindeverbänden: Die Mobilfunkanbie- ter bieten an, die betreffende Gemeinde mindestens einmal jährlich über den ge- planten Netzaufbau zu informieren. Die ge- meindlichen Bewilligungsbehörden haben dann Gelegenheit, auf problematische Standorte hinzuweisen. Vor der Eingabe eines konkreten Bauvorhabens können die Gemeinden Alternativstandorte vorschla- gen, sofern sie innerhalb eines festgelegten Umkreises Optimierungspotenzial erken- nen.
Eine detaillierte Beurteilung des Dialogmo- dells finden Sie auf der Webseite des Dach- verbandes unter www.funkstrahlung.ch und auch unter www.gigaherz.ch/1779
  










































































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