Page 5 - 82. Rundbrief
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Gigaherz.ch 82. Rundbrief Seite 5
 über gewöhnlichen Glühlampen. Unter dem Strich bleibt praktisch nichts mehr. Das lausige Viertel-Prozentchen, das vielleicht noch übrig- bleibt, wird uns den Atomausstieg mit Sicher- heit nicht ermöglichen.
noch 2900 Gigawattstunden hängen. Und das ist bedeutend mehr, als das Atomkraft- werk Mühleberg bei Bern mit jährlich 2482 Gigawattstunden produziert. Man kann also
Grösstes Stromsparpotential
in Überland-Hochspannungs
-leitungen
Der Strom transportiert sich
nicht einfach von selbst. Da-
zu muss er den relativ hohen
Widerstand der Hunderten
von Kilometern langen Freileitungen überwin- den und verliert dabei massiv an „Saft und Kraft“. Die Transportverluste auf den 7000km Schweizer Hochspannungsleitungen betragen zur Zeit pro Jahr 4403 Gigawattstunden, wie die untenstehende Grafik aus der Statistik aus dem Jahr 2011 des Bundesamtes für Energie aufzeigt (rot eingekreist).
Auch wenn von den 4403 Gigawattstunden an Transportverlusten noch 33% zu Lasten der Transformatoren gehen, bleiben auf den 7000km Hochspannungs-Freileitungen immer
mit Fug und recht behaupten, dass auf dem Schweizeri- schen Hochspan- nungs-Freileitungs- netz praktisch ein AKW verheizt wird. Auch darf ruhig von
verheizen gesprochen werden, denn die Alu- minium-Seile (Stromleiter) werden dabei 40 bis 60°C warm.
Wie kann dieses gigantische Sparpotential genutzt werden?
Ganz einfach. Indem man Hochspannungs- Freileitungen durch Bodenkabel ersetzt. Denn Bodenkabel haben Kupfer- statt Alumi- nium-Leiter. Und Kupferkabel haben von Na- tur aus bei gleichem Querschnitt eine dop- pelt so hohe Strom-Leitfähigkeit, das heisst, nur halb so hohe Transportverluste. Sollen die doch bei Hochspannungs-Freileitungen Kupferseile statt ALU-Seile aufhängen, wird mancher denken. Geht nicht, denn Kupfer leitet den Strom nicht nur 2 mal so gut wie Aluminium, sondern ist auch noch 3 mal schwerer. Und eine solche Tragfähigkeit wei- sen weder die Stahl-Gittermasten noch die Porzellan-Isolatoren auf.
Im Boden gibt es keine Probleme mit der Festigkeit der Kabel. Deshalb könnten sogar noch höhere Kabel-Querschnitte als in der Luft verlegt werden, was nochmals eklatant weniger Transportverluste bringen würde.
Fazit: Würde das gesamte Schweizerische Hochspannungsnetz unter den Boden ver- legt, könnten mindestens 75% der Produkti- on eines AKW‘s wie Mühleberg eingespart werden. Das wäre dann ein erster echter und ernsthafter Beitrag zum Atomausstieg.
Zum Auslaufmodell Hochspannungs- Freileitung geht es hier: http:// www.gigaherz.ch/1706
Und zu den Energiespar-Skandalbirnen hier:
http://www.gigaherz.ch/1601
Die Transportverluste der Hoch- spannungsleitungen verschlingen den Strom eines ganzen AKWs.
  Aus: Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2011, Bundesamt für Energie BFE
1 Gigawattstunde = 1 Million Kilowattstunden
   










































































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