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Gigaherz.ch 81. Rundbrief Seite 10
 10 mal mehr Antennen für LTE
Mancher Leser mag sich fragen, ob es über- haupt möglich oder nötig sei, dass die neue Mobilfunkgeneration 4G resp. LTE 10mal mehr Antennen benötige. Kürzlich kam in der Tagespresse die Bestätigung: Swisscom wolle in den nächsten 5 Jahren 1500 Millio- nen für jährlich 600 neue Basisstationen aus- geben. Orange plant 400 zusätzliche Stand- orte allein für 2013, während Sunrise dazu lieber schweigt. Aber mit 600 von Sunrise muss schon gerechnet werden, wollen die doch bekanntlich Swisscom überflügeln. Macht unter dem Strich für 2013 gut und gerne mindestens 1600 neue, zusätzliche Antennenstandorte. Das sind wesentlich mehr pro Jahr als während den Zeiten des Mobilfunk-Baubooms. Und das ist erst der Anfang. Alle Beteuerungen, die Schweiz sei längstens genügend abgedeckt, haben sich somit als falsch erwiesen.
da wohnen, vielfach sogar ihren Wohnsitz im Ausland haben. Oder dann Unternehmer, die kurz vor dem Konkurs stehen und eine Mo- bilfunkantenne mit einem Rettungsschirm verwechseln. Denn die Mobilfunker zahlen gut und gerne 15‘000 Franken Miete pro Jahr, wenn es sein muss auch 10 Jahre zum Voraus. Ganz perfide Standorthändler scheu- en sich nicht, betagte Liegenschaftsbesitzer in Altersheimen aufzusuchen und dort selbst Dementen eine Unterschrift abzuluchsen. Oder dann sind es oft noch Liegenschaftsver- waltungen, die ihren Anlegern die Dividende und sich selbst die „kleinen unversteuerten Boni“ etwas aufbessern.
Enorme Datenmengen
Offensichtlich wollen die Mobilfunkbetreiber den Kids und den im Spielalter stecken ge- bliebenen Erwachsenen ihr Verlangen nach
Ungebremster Widerstand
Eine Minderheit terrorisiert mit ihren Spielzeugen eine Mehrheit.
Bei dem nicht erlahmen-
den Widerstand in der Be-
völkerung gegen den un-
sinnigen Antennenbau
fragt man sich, wo die Mo-
bilfunker diese Anzahl von
anmieten wollen. Kein normal denkender Liegenschaftsbesitzer stellt mehr sein Haus- dach oder seinen Garten für einen Anten- nenmast zur Verfügung. Zu gross sind die Risiken, dereinst für gewaltige Gesundheits- schäden in der Bevölkerung zur Kasse gebe- ten zu werden, denn die Mobilfunkbetreiber haben keine Haftpflichtversicherung gegen Strahlenschäden. Können sie auch gar nicht haben, da jede Versicherungsgesellschaft solche Risiken schlichtweg ablehnt. Ergo bleibt das ganze Risiko laut Art 684 ZGB am Standortvermieter hängen.
Wer vermietet denn heute noch einen Platz für eine Mobilfunkantenne?
Laut Baugesuchen, die der NIS-Fachstelle von Gigaherz zur Prüfung eingereicht werden, sind dies in erster Linie Leute, die nicht selbst
Der Sturm beginnt
von Hans-U. Jakob, 28.8.2012
Standorten noch
immer schnelleren Ver- bindungen für bewegte Bilder, Ton und Text erfül- len. Das heisst, es sind immer immensere Daten- mengen von 100 bis 300Mbit/sec durch die Luft zu übertragen. Bei
näherem Betrachten eine Minderheit, die mit ihren Spielzeugen, iPhone und Smartphone genannt, eine Mehrheit terrori- siert. Denn die Anzahl Antennenmaste rich- tet sich nach der zu übertragenden Daten- menge und diese ist für „moderne“ Handys 30mal höher als früher.
Die Nervosität steigt
Kein Wunder, dass Mobilfunkbetreiber we- gen dem anhaltenden Widerstand in der Be- völkerung gegen ihre enormen Ausbaupläne langsam nervös werden. Nervös wird man auch bei der Fachstelle nichtionisierende Strahlung von Gigaherz. Man fragt sich da, ob der kommende Ansturm von Hilfegesu- chen für Einsprachen und Beschwerden ge- gen die geplanten 1600 Antennen überhaupt noch bewältigt werden kann oder ob eine Personalaufstockung vorzunehmen wäre.
 










































































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