Page 2 - 81. Rundbrief
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Gigaherz.ch 81. Rundbrief Seite 2
 12 Jahre Gigaherz
10 Jahre NIS-Fachstelle von Gigaherz
Es begann mit einem Mordanschlag
Ich war schon 2 Jahre vor dem Abbruch der Kurzwellenantenne jede Woche irgendwo im In- und Ausland mit meinen Vorträgen zu dieser traurigen Geschichte unterwegs. Im- mer mit vollem Haus. Etliche ebenfalls von Kurz-, Mittel- oder Langwellensendern be- troffene Orte wollten von meinen Erfahrun- gen und meinem im langjährigem Kampf er- worbenen Fachwissen profitieren. So etwa auch die Kämpfer gegen Radio Freies Europa in Holzkirchen, gegen Radio Kootwijk und Radio NOZEMA in den Niederlanden, gegen Radio Vatikan in Italien, gegen die Deutsche Welle in Bayreuth und in Wachenbrunn.
Die Welt stand am Anfang des Mobilfunk- zeitalters und die interessierte Lobby wollte solche Botschaften offenbar nicht mehr län- ger tolerieren. Nur durch Zufall wurde ein Sabotageakt an meinem Auto entdeckt. Praktisch im letzten Moment vor dem tödli- chen Unfall. Der zu-
ständige Untersu-
chungsrichter unter-
band jegliche Untersu-
chungshandlungen und
den Fall mit voller Ab-
sicht versanden liess.
Keine Zeugenbefragun-
gen, keine Spurensiche-
rung, einfach nichts. 12
Monate lang Still-
schweigen mit an-
schliessender Abschrei-
bung des Falles. Dafür ist er als Belohnung für seine treuen Dienste nach einer gewissen Karenzzeit vom Untersuchungsrichter zum Gerichtspräsidenten befördert worden.
So nicht! Sagten sich meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter und wir gründeten am 20.1.2001 den Verein „Gruppe Hans-U. Ja- kob“.
Die physische Gewalt gegen mich ging noch eine Zeit lang weiter, wenn auch in abge-
schwächter Form. Einige Beispiele: Kurz vor einem Vortrag in einem älteren Schulhaus wurden alle Sicherungen herausgeschraubt und von der Täterschaft mitsamt den Siche- rungsköpfen mitgenommen. Für mich als ehemaligen Elektriker überhaupt kein Prob- lem. Nach 7 Minuten war der Vortragssaal wieder mit Strom versorgt und die örtlichen Veranstalter beleuchteten das Treppenhaus und die Zufahrtswege absichtlich mit Kerzen- licht.
Was mehrmals vorkam, war das Verschwin- den eines der Gemeinde gehörenden Hell- raumprojektors oder der Leinwand eine hal- be Stunde vor Vortragsbeginn. Meistens half dann ein Lehrer mit seinem Projektor aus der Schulstube aus und als Leinwand tat es auch ein Leintuch, aufgehängt mit Wäscheklam- mern. Heute wissen die Referenten von Gi- gaherz, dass sie den Vortragssaal nach dem Einrichten nicht mehr verlassen dürfen,
wenn sie keine bö- sen Überraschun- gen erleben wol- len.
Weniger lustig war ein versuchtes Kid- napping. Als ich am Vor-tragsort aus dem Zug aus- steigen wollte, wurde ich kurz von zwei grimmigen Kerlen gepackt.
Was die Kidnapper nicht wussten, war, dass mein Begleiter vom dortigen Verein ein Kara- temeister war. Das Schauspiel war kurz aber heftig und endete mit der panischen Flucht der Kidnapper.
Wachsender Widerstand
Die Mobilfunker mussten bald einmal einse- hen, dass ihnen solche Spielchen weit mehr schadeten als nützten. Ergo musste eine an- dere Strategie her. Es wurde eine Schein-
von Hans-Ulrich Jakob
 





































































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