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Gigaherz 80. Rundbrief Seite 13
 für sich für eine flachendeckende, landesweite Verstrahlung sorgt, zu einer einzigen zusam- mengelegt wird.
Im Schweizerischen Leitfaden vom Januar 2010, verfasst unter der Federführung des Bun- desamtes für Umwelt, wird den Gemeinden vor allem gesagt, dass sie weder an den Immissi- ons- noch an den Anlagegrenzwerten rütteln dürfen. Den Gemeindeverantwortlichen wird quasi der Tarif durchgegeben, wie sie den Antennenwald zu mehren und zu pflegen und zu hegen haben. Man fragte sich bei dessen Erscheinen, ob das nicht gar ein Werk der PR- Spezialisten der Mobilfunkbetreiber sei. Siehe auch unter www.gigaherz.ch/1578.
Der österreichische Leitfaden fordert die Gemeinden dazu auf, was der schweizerische verbietet: Nämlich die Grenzwerte massiv zu senken.
Verfasser und Herausgeber dieses beispielhaften Leitfadens sind: Österreichische Bundesar- beitskammer, Österreichische Ärztekammer, Österreichische Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt, Wiener Umweltanwaltschaft, Österreichische Wirtschaftskammer, Bundes- innung Sparte Gewerbe, AUVA Österreichische Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Das Original des österreichischen Leitfadens finden Sie unter http://www.gigaherz.ch/media/ PDF_1/Leitfaden-A.pdf
Leitlinie der österreichischen Ärztekammer zu Krankheiten, die durch Handy- und Mobilfunkstrahlung verursacht werden
von Hans-U. Jakob, 5. April 2012
An der Sitzung vom 3. März 2012 in Wien haben die Referenten für Umweltmedizin der Landesärztekammern und der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) die „Leitlinie zur Abklärung und Therapie EMF-bezogener Beschwerden und Krankheiten (EMF- Syndrom)“ verabschiedet. Damit wird das Gefährdungspotential von Mobilfunkstrah- lung dokumentiert.
Unspezifische - oft stressassoziierte - Beschwerden nehmen stark zu. Die Ärzteschaft steht vor einer komplexen differentialdiagnostischen Herausforderung. Neben chronischem Stress im Sozial- und Arbeitsumfeld ist die Zunahme der Elektrosmogbelastung in Haushalt, Arbeit und Freizeit eine bisher wenig beachtete Ursache. Diese Zunahme korreliert mit dem Bild von chronischer Überlastung bis zum Burnout.
Die neue Leitlinie ist ein praktisches Hilfsmittel für Ärzte, die ihren betroffenen Patienten ernsthafte Hilfe beim komplexen Krankheitsbild des EMF-Syndroms bzw. der Elektrosensibili- tät anbieten möchten. Aus der Sicht der Betroffenenorganisationen in der Schweiz wäre es äusserst wünschenswert, wenn die Schweizer Ärzteverbindung FMH als wichtigste medizini- sche Standesorganisation denselben Schritt tun würde. Bis dahin empfiehlt der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein den Ärzten, sich an der Leitlinie aus Österreich zu orientieren oder sich mit der EMF-Arbeitsgruppe der Ärzte für Umwelt (AefU) in Verbindung zu setzen.
Das PDF mit den Leitlinien der österreichischen Ärztekammer finden Sie auf unserer Home-
page. Ein gedrucktes Exemplar können Sie bei uns beziehen. Weblinks:
OeAK: www.aerztekammer.at/referate unter Umweltmedizin
OeAK: www2.aekwien.at/media/Plakat_Handy.pdf
Salzburg: www.salzburg.gv.at/infomappe-elektrosmog.pdf AefU: www.aefu.ch
        


















































































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