Page 4 - 77. Rundbrief
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Wenn die ersten 2 Instanzen über 6 Jahre benötigen, um mit von juristischen Laien verfassten Beschwerden fertig zu werden, welche diese innerhalb von jeweils 30 Tagen verfassen mussten, kann die Länge der Verfahrensdauer unmöglich den Einsprechern angelastet werden. Da ist der Wurm ganz woanders drin!
Zum Beispiel bei jenen Bundesstellen, die Gutachten verfassen, ohne die betroffene Landschaft nur aus der Ferne zu kennen. Geschweige denn Ausführungspläne und Kartenmaterial zu lesen im Stande sind. Bei solchen Lachnummern haben natürlich Einsprecher, auch ohne juristische Kenntnisse, ein leichtes Spiel.
Wenn es nach Doris Leuthards Strategiegruppe ginge, soll betroffenen Einzelpersonen nun das Einspracherecht entzogen werden.
Das kommt nicht gut Frau Leuthard! Wenn Sie der betroffenen Bevölkerung ihre verfassungsmässig garantierten Rechte berauben wollen, könnte die Situation sehr rasch in Richtung Stuttgart 21 eskalieren. Die Situation ist schon heute gespannt genug.
Die Strategiegruppe wartet mit weiteren, längst enttarnten Lügen auf.
So behauptet sie, der noch allerorts bekannte Stromausfall in ganz Italien, sei auf das, infolge Einsprachen ungenügend ausgebaute Schweizer Hochspannungsnetz zurückzuführen gewesen. Das ist absoluter Mumpitz!
Italien hat keine Atomkraftwerke und bezieht jede Menge sehr billigen Atomstrom via Höchstspannungsnetze über die Westalpen direkt aus Frankreich, welches 58 AKW’s besitzt und notfalls halb Westeuropa mit Strom beliefern kann.
Nur etwa ein Viertel des Stromimports Italiens erfolgt von Frankreich her über das Schweizer Hochspannungsnetz. Wenn nun in den französischen Westalpen eine Höchstspannungsleitung wegen Reparturarbeiten unterbrochen ist und sich eine weitere wegen heftigen Gewittern abmeldet, liegt das nicht am Schweizerischen, sondern am italienisch/französischen Netz.
Die Italiener hätten übrigens vor dem Ausfall der Anspeisung aus der Schweiz, die sich infolge Überlast später automatisch abschaltete, eine volle halbe Stunde Zeit gehabt, eigene teurere Wasser- Gas- und Oelkraftwerke anzuwerfen oder über die Brennerleitung von Oestereich her, teureren Wasserkraftstrom anzufordern. Versagt haben nicht die Schweizer Hochspannungsleitungen, sondern das diensthabende Management in den italienischen Schaltzentralen.
Ähnlich gelagert ist auch der totale Blackout der SBB vom 22. Juni 2005, welchen die Strategiegruppe auf hinterhältigste Weise auch den Einsprechern gegen oberirdische Hochspannungsleitungen anhängen will.
Die SBB beziehen ihren Strom über 3 annähernd parallel verlaufende Hochspannungsleitungen via Urnerland vom Gotthard her. Am Morgen dieses Tages wurden infolge Bauarbeiten 2 dieser Leitungen bewusst abgeschaltet. War die Stromversorgung der SBB vorher gleich doppelt abgesichert, lief diese nun ohne Reserve auf nur noch einer Leitung.
Das SBB-Strommanagement in Zollikofen bei Bern wusste haargenau, was es aus Strompreisgründen tat. Statt die 5 Umformerwerke im ganzen Land verstreut anzuwerfen, welche 50Hz-Netzstrom der andern Kraftwerke in 16.6Hz-Bahnstrom wandeln kann, um das SBB-Netz zu stützen, vertraute man lieber auf den lieben Gott, dass er seine schützende Hand über der letzten im Betrieb stehenden Leitung in Uri halten möge.
Es passierte halt doch. Nicht wegen dem lieben Gott, sondern weil sich das SBB- Strommanagement verrechnet hatte. Die noch verbleibende Leitung hatte nicht die





















































































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