Page 11 - 75. Rundbrief
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Kommentar Gigaherz: Wenn Marketingfachleute und Journalisten über technische Spezifikationen diskutieren, kommt dabei meistens nur höherer technischer oder medizinischer Blödsinn heraus. Erst recht schlimm wird es aber dann, wenn sich noch Amtsjuristen oder Richter in die Diskussion einschalten. Sehen sie dazu nach im Kapitel „Die Riesen von Thalwil“.
Wie Politiker und Behörden mit Grenzwerten umspringen, können Sie hier erfahren:
http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29_2-865.html
Es ist ein Skandal! Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf „verstärkte Kontrollmaßnahmen“ und „spezielle Schutzstandards“ – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden.
Die EU Kommission hat heimlich, still und leise die Katastrophengrenzwerte für Lebensmittel in Kraft gesetzt. Das heißt, dass Nahrungsmittel jetzt deutlich höher radioaktiv belastet sein dürfen als im Normalfall. Die Grenzwerte für Cäsium wurden zum Teil verdoppelt, für Lebensmittel wie Fischöl und Gewürze sogar verzwanzigfacht.
Kein Wunder also, dass Carsten Schloter mit EU-Grenzwerten liebäugelt. Die setzen die Grenzwerte immer schön brav dort, wo die Wirtschaft diese haben will. Auffällig ist ferner, wie Carsten Schloters Aussagen mit denjenigen des internationalen Mobbing-Zentrums in München unter der Leitung der ehrenwerten Familie Schall übereinstimmen.
Bericht zur Begleitstudie
über das umweltmedizinische Beratungsnetz der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU).
Das Projekt lief von Januar 2008 bis Juni 2010 und setzte sich aus einer telefonischen Anlaufstelle und aus umweltmedizinisch geschulten ärztlichen Grundversorgern zusammen, welche in verschiedenen Regionen der Schweiz in ihren Praxen umweltmedizinische Abklärungen nach einem standardisierten einheitlichen Protokoll vornahmen. Die Abklärung wurde durch ein Beratungs- gespräch und einen zusammenfassenden Bericht abgeschlossen.
Die telefonische Anlaufstelle wurde (und wird immer noch) durch Frau Dr. med. Edith Steiner in Schaffhausen betreut. Welche ihrerseits pro Anrufer durchschnittlich 1 Stunde und 20 Minuten ihrer Freizeit aufwendete und die Hilfesuchenden anschliessend an die Umweltärzte in den Regionen weiterleitete.
Während den 29 Monaten nahmen insgesamt 255 Personen die Hilfe des Beratungsnetzes in Anspruch. Davon waren 185 echte Patienten. Die restlichen Anfragen stammten von Behörden, öffentlichen Stellen oder andern Ärzten.
  






















































































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