Page 10 - 75. Rundbrief
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Das Handy strahlt zudem nur während der Übermittlung von Daten oder Sprache, das heisst, wenn es hoch kommt, 20 Minuten am Tag und nicht 24 Stunden ununterbrochen. Die Verharmlosungsbeauftragten des Bundesrates sprechen sogar von nur 4 bis 6 Minuten pro Tag.
Bis dato hatten die Schweizer Mobilfunkbetreiber mit den angeblich 10mal tieferen Grenzwerten gegenüber der EU keine Mühe, weil diese nur für Orte gelten, wo sich Menschen dauernd aufhalten, das heisst für Innenräume. An diesen Orten geht die Strahlung infolge Abweichung zur vertikalen Senderichtung und unterhalb der Antennen zusätzlich infolge der Gebäudedämpfung bekanntlich aus rein physikalischen Gründen ohne jegliches Dazutun der Mobilfunkbetreiber ganz von selbst auf 10% zurück.
Mit der Einführung der 4. Mobilfunkgeneration, 4G oder LTE genannt, werden die bisherigen Schweizer Grenzwerte in der Nachbarschaft von Mobilfunkantennen innerhalb der Orte mit empfindlicher Nutzung nicht mehr eingehalten werden können. LTE erfordert nicht nur 10mal mehr Antennenstandorte als bisher, sondern erfordert gleichzeitig, dass dort, wo bisher pro Sektor von 120°eine Antenne genügte, jetzt 4 parallelgeschaltet werden müssen.
Dies um die angestrebte enorme Datenmenge von bis zu 300 Megabits/sec fehlerfrei übertragen zu können. Bislang lag die Datenübertragungsrate für UMTS bei 1.5 bis max. 3 MB/sec.
Siehe auch unter dem Kapital „Nicht Sturm- sondern Tsunamiwarnung“.
NK: Aber Sie verstehen doch den Widerstand in der Bevölkerung gegen neue Antennen.
CS: Wir nehmen das ernst. Aber bisher gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise auf gesundheitliche Risiken. Hingegen kann man nachweisen, dass ein Mobiltelefon stärker strahlen muss, wenn die Verbindung zur Antenne schwach ist. Deshalb macht es Sinn, wenn die Schweiz ihre Strahlenrichtlinien jenen der EU anpasst.
Das ist purer Unfug! Die Sendeleistung des Handys wird von der Basisstation (Mobilfunkantenne) gesteuert, mit welcher das Handy gerade kommuniziert und hängt ganz wesentlich davon ab, wie gut dort das Handy ankommt. Wie stark das Handy danach aufgedreht wird, ist wiederum davon abhängig:
a) ob zwischen dem Handy und der Mobilfunkantenne Sichtverbindung besteht b) hinter wie vielen Mauern
c) unter wie vielen Betondecken
d) in welchem Stockwerk
e) in welchem Untergeschoss
f) hinter wie vielen Geländehindernissen (Häuser, Bäume, Hügel) sich der Handyaner gegenüber der Mobilfunkantenne befindet
g) ob sich der Handyaner fortbewegt und wenn ja mit welcher Geschwindigkeit. h) in welcher Distanz zu der Mobilfunkantenne dies alles passiert
Die Grenzwerte für Mobilfunkantennen (Basisstationen) spielen dabei keine Rolle.



















































































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