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mit Elektrosensitivität stehende Symptome angaben und bei denen eine EMF- Intoleranz klinisch diagnostiziert wurde, eine Funktionsanalyse des Gehirns mittels einer gepulsten Echodoppler-Technik (UCTS) durchgeführt.
UCTS ist eine Methode, um den Blutfluss im Gehirn in zentimeterbreiten Abschnitten festzustellen. Dabei wird eine 2 MHz Ultraschallwelle auf die Gehirnstrukturen gerichtet. Die reflektierten Wellen werden in zentimeterbreiten Querschnitten aufgefangen und erlauben die Definition eines Mittelwertes, der mit demjenigen normaler Personen verglichen werden kann. Dieser Wert variiert je nach Hirnregion.
Viele Krankheiten können dank dieser unspezifischen, aber sehr empfindlichen Technik herausgefunden werden. Je nach dem klinischen Zusammenhang und der betroffenen Hirnregion erlaubt die Erfassung einer Durchblutungsstörung die Frühdiagnose cerebraler Gefässstörungen, vertebrobasilärer Insuffizienz oder neurodegenerativer Leiden wie die Alzheimer'sche Krankheit.
Die meisten der Patienten mit dem EMF-Intoleranz-Syndrom zeigten in unseren Studien eine schwache Durchblutung des Gehirns, vor allem im kapsulothalamischen und vertebrobasilären wie auch im limbischen Bereich.
Carine Houssay ist Master of Science in Chemie und Volksgesundheit und seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Organisation ARTAC (Gesellschaft für Krebsforschung und -therapie). Sie arbeitet an wissenschaftlichen Forschungs- projekten und hat sich auf Effekte von elektromagnetischer Strahlung auf die Gesundheit spezialisiert.
Der Vortrag von Siegfried Zwerenz - Bürgerwelle (D)
Kausaler Nachweis der biologischen Wirksamkeit von Mobilfunkstrahlung bei empfindlichen Personen im Doppelblindversuch mit sehr niedrigem Expositionsniveau
Die meisten bisher durchgeführten Provokationsstudien hatten Schwierigkeiten, Effekte elektromagnetischer Strahlung und Felder (EMF) auf menschliche Probanden im Kurzzeit-Expositionstest nachzuweisen. Die Ursache der Misserfolge ist häufig darin zu suchen, dass Design und Durchführung der Studien ungenügend Rücksicht nahmen auf die physiologisch bedingten Eigenheiten und Bedürfnisse der empfindlichen Versuchspersonen.
Ein Forschungsprojekt der Bürgerwelle beschreitet nun völlig neue Wege. Versuchsort ist die gewohnte Umgebung des Probanden. Die Versuchsanordnung orientiert sich daran, dass Betroffene in ihrem Haus Orte haben, wo sie die EMF- Belastung spüren, und einen speziellen Ort, an dem sie relativ beschwerdefrei ruhen können.
Mit einer neu entworfenen Vorrichtung wird während der mehrtägigen Versuchsdauer der gewohnte Ruheort mehrere Male kurzzeitig zum kontrolliert belasteten Ort gemacht.
























































































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