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Ein entsprechender Antrag war von gut „gesponserten“ FDP-Stadträten eingebracht worden. Swisscom, Sunrise und Orange hatten mit einem gemeinsamen Schreiben an die Stadtregierung nachgedoppelt und ein Funkloch über der Stadt prophezeit. Wegen der Smart- und iPhones habe sich die zu übertragende Datenmenge verzehnfacht.
Votum einer Stadträtin: „...abgesehen davon, wenn man jeder drohenden Versor- gungslücke Glauben schenken würde, müssten wir uns heute nicht mit fünf, sondern mindestens mit 15 AKWs herumschlagen."
Der Stadtpräsident zu den Antragstellern: "Wenn es aber darum geht, auf Ihrem privaten Haus eine Natelantenne zuzulassen – was jederzeit möglich wäre – oder Ihre Kinder in ein Schulhaus oder einen Kindergarten mit einer Natelantenne zu schicken, dann kommen die Emotionen anders hoch und die Argumente sehen ganz anders aus."
Ebenfalls auf den Schnauz geflogen ist die Berner-Zeitung, die am 17. März 2011 einen ziemlich unfairen PR-Artikel mit einer riesigen Karikatur über 1/3-Seite veröffentlicht hatte.
Das Berner Moratorium für die 500 öffentlichen Gebäude schreckt auch private Hauseigentümer immer mehr davor ab ihre Hausdächer zur Verfügung zu stellen. Ausgenommen solche, die nicht da wohnen.
Zum 8. Nationalen Elektrosmog-Kongress vom 30.4.2011 Erste Bilder und Eindrücke
Die Veranstalter haben sich grausam verrechnet
Eine gemütliche, gediegene Veranstaltung für ca. 80 Teilnehmende in einem familiären Rahmen sollte er werden, der 8. Nationale Kongress Elektrosmog- Betroffener in Bern vom 30. April 2011.
Die Veranstalter hatten sich indessen grausam verrechnet. Aus dem nationalen wurde sehr bald nach der Ausschreibung ein internationaler Kongress mit zahlreichen Anmeldungen aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien. Die Entferntesten stammten aus Belgien und den Niederlanden. 30 Tage vor der Veranstaltung musste bereits auf einen grösseren Saal für 120 Teilnehmende gewechselt werden und 10 Tage vorher stand definitiv fest, dass dies auch nicht ausreichen würde. Dank dem Entgegenkommen der Direktion des Kongresshotels und des äusserst flexiblen Chefs de Service konnte buchstäblich im letzten Moment, 10 Tage vor dem Veranstaltungstermin, noch auf 170 Personen aufgestockt werden. Die Veranstalter mussten auf ihren Internetseiten bekanntgeben, der Kongress sei ausgebucht und konnten nur noch hoffen, dass keine Unangemeldeten mehr erscheinen würden, so wie das in den Vorjahren stets der Fall war. Erschienen sind dann effektiv 180 Teilnehmende, so dass es mit einigen Notsitzen noch gerade knapp gelang, allen einen Sitzplatz und eine Mittagsverpflegung anzubieten.
Was ist da passiert?
Dieser Aufmarsch ohne jegliche Inserate in Tages- oder Fachzeitungen. Und ohne dass sich die gedruckte Presse je mit nur einer Silbe der Veranstaltung angenommen hätte.























































































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