Page 3 - 73.Rundbrief
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Das Modul 1 «Dosimetrie und Expositionsmessung» soll sich mit der Beschreibung und Messung von elektromagnetischen Feldern und deren Aufnahme im Gewebe befassen.
Das Modul 2 «Laborstudien und Epidemiologie» soll erforschen, welchen Einfluss nichtionisierende Strahlung auf den Körper und die Gesundheit haben kann.
Das Modul 3 «Zellbiologie» soll untersuchen, über welche Mechanismen elektromagnetische Felder auf Zellen wirken.
Das Modul 4 «Risikowahrnehmung» soll der Frage nachgehen, wie und aufgrund welcher Mechanismen wir Menschen die Risiken von elektromagnetischen Feldern bewerten.
Modul 4 lässt vermuten, dass hier einmal mehr die Psycho-Keule geschwungen und elektrosensible Menschen als psychisch Kranke abgestempelt werden sollen. Und zu Modul 1 ist zu sagen, dass mit den vorgesehenen Dosimetern, zum vorneherein gar nichts herausschauen kann. Das Dosimeter – Ein Peut-êterli oder Ninüterli ? finden Sie unter http://www.gigaherz.ch/1227
Zudem hat der Präsident der Leitungsgruppe, Dr. A. Borboléy, schon von Beginn weg (Informationsveranstaltung vom 25.6.2007) verlauten lassen, dass man schon heute sagen könne, dass man nichts finden werde. Was gleichviel bedeutet, wie, dass man nichts finden wolle resp. dürfe.
Anfragen und wüste Diskussionen
Obige Fakten haben 2007, nachdem das Programm mit 2-jähriger geschickt inszenierter Verspätung endlich gestartet wurde, zu Anfragen und wüsten Diskussionen im Nationalrat und den beiden Geschäftsprüfungskommissionen geführt. Verlangt wurde nichts weniger als die Auswechslung der Leitungsgruppe und die Neuverteilung der Forschungsgelder.
Zusammenarbeit mit der Industrie ausdrücklich erwünscht.
Beides wurde vom Gesamtbundesrat mit der Begründung abgelehnt, eine Zusammenarbeit mit der Industrie werde von ihm ausdrücklich erwünscht. Und die Geschäftsprüfungskommissionen nahmen einmal mehr den Notausgang und erklärten sich in diesem Fall für nicht zuständig. Genaueres unter http://www.gigaherz.ch/1182
Forscher dürfen nicht sagen, was sie herausgefunden haben
Laut neuestem Newsletter aus dem NFP-57 Sekretariat (Mitte Juli 2010) ist es jetzt soweit, dass die Forschungsarbeiten abgeschlossen sind und eigentlich zur Publikation freigegeben werden könnten.
Aber so einfach geht das natürlich wiederum nicht. Zitat aus dem Newsletter: Die international zusammengesetzte Leitungsgruppe des NFP 57 wird im Herbst zusammen kommen, um die Qualität der Projekte abschliessend zu begutachten und seine Schlussfolgerungen zu ziehen. Die abschliessenden Publikationen der Programmverantwortlichen werden im Frühjahr 2011 publiziert. In diesem Zusammenhang ist auch geplant, die Medien zu informieren und die Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung zu präsentieren. Ende Zitat.
Im Klartext: Die Forscher dürfen also nicht sagen, was sie herausgefunden haben. Die völlig industrielastige Leitungsgruppe wird die Schlussfolgerungen ziehen und
  



















































































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