Page 13 - 72.Rundbrief
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Wärmewirkung von Bettflaschen steckte, als in die Erhebung der Anzahl Krebstoter in den 5 Hauptstrahlrichtungen. Sehen Sie dazu nach unter http://www.gigaherz.ch/808 Swiss Hot-Water-Bottles (leider kein Witz)
An der Interphone-Studie waren 16 Studienzentren in 13 Ländern beteiligt: Austra- lien, Kanada (Montreal, Ottawa und Vancouver), Dänemark, Finnland, Deutschland. Frankreich, Israel, Italien, Japan, Neuseeland, Norwegen, Schweden und Gross- britannien (Norden und Süden). In die Fallgruppen aufgenommen wurden Personen im Alter von 30 bis 59 Jahren, bei denen zwischen 2000 und 2004 ein Gliom oder ein Meningeom diagnostiziert worden war. Die Patientendaten stammten von neurologi- schen und neurochirurgischen Kliniken, sowie aus Krebsregistern.Insgesamt wurden die Daten von 2765 Gliom- und 2425 Meningeompatienten, sowie von 7658 Kontroll- personen ausgewertet.
Finanziert wurden die 30 Millionen Franken aus Staatsbeiträgen, sowie aus Bei- trägen der Handyhersteller MMF. Die Mobile Manufacturers Forum (MMF, www. mmfai.info) ist ein internationaler Verband von Mobilfunk-Geräteherstellern. Es wurde 1998 ins Leben gerufen, um gemeinschaftlich wichtige Forschungsprojekte zu finan- zieren, sowie beim Erarbeiten von Standards in Regulierungsfragen und in der Kom- munikation, hinsichtlich der Sicherheit von Funktechnologie und Gesundheit, Acces- sibility (Zugänglichkeit) und Umwelt zusammenzuarbeiten. Zu seinen Mitgliedern zählen Apple, Cisco, Ericsson, Intel, Motorola, Nokia, Nokia Siemens Networks, sowie Samsung, Sony Ericsson and auch TCT Mobile (Alcatel Mobile Phones).
Und wer da glaubt, die Regierungen, die Geldmittel für solche Forschungen zur Verfügung stellten, seien unverdächtig und hätten keine wirtschaftliche Interessen an einer Verwässerung, irrt sich gewaltig.
Dieser Tage hat allein der Deutsche Staat 6.6 Milliarden Franken an der Versteige- rung neuer Mobilfunkkonzessionen (LTE) eingenommen.
Die Krebsliga Schweiz veröffentlichte ebenfalls bereits am 17. Mai zusammen mit der Forschungsstiftung Mobilkommunikation (im gleichen Briefkopf) eine etwas merk- würdige Pressemitteilung, dass die Handynutzung von 10 Jahren und mehr keinen Zusammenhang mit Hirntumoren ergeben habe. Die Nutzergruppe mit erhöhtem Ri- siko sei auf wenig glaubwürdige Interviews zurückzuführen. Da die Krebsliga und die Forschungsstiftung Mobilkommunikation einmal mehr gemeinsam auftreten, ist je- doch eher die Krebsliga unter “wenig glaubwürdig“ einzustufen. Gibt doch bei genau- erem Hinsehen die Forschungsstiftung Mobilkommunikation in der Pressemitteilung zu Papier, es sei die Industrie, welche die Finanzierung der Forschungsstiftung si- cherstelle. Und wie steht es beim Sponsoring der Krebsliga?
Die Reihe von kritischen Artikeln zu Interphone wird fortgesetzt, wobei auch andere Autoren zu Wort kommen werden. Eine sehr gute kritische Zusammenstellung über die Mängel in der Interphone-Studie befindet sich auch unter: http://www.diagnose-funk.org/downloads/df_brennpunkt_interphone.pdf
  


























































































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