Page 12 - 72.Rundbrief
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Vorsicht Blindgänger
Sucht man in der von der UNI Basel geführten Datenbank ELMAR unter http://www.elmar.unibas.ch/elmar_neue_studien.html nach dieser Interphone-Studie, stellt man folgendes Haarsträubendes fest: Zitat: „Da die Verbreitung des Mobilfunks aber erst in den letzten 15 Jahren stark zugenommen hat, widerspiegelt die Daten- lage nicht mehr die heutige Expositionssituation mit einem grösseren und weiter ansteigenden Anteil von Langzeitbenutzern.“ Ende Zitat
Und tatsächlich...
Wer, wie in der Interphone-Studie nur 2.5 Stunden pro Monat oder weniger als 5 Mi- nuten am Tag am Handy hängt, hat kein erhöhtes Risiko, ein Gliom zu bekommen. Und wer nur 2 Stunden im Monat oder weniger als 4 Minuten im Tag am Handy hängt, riskiert auch kein Meningeom.
Das entspricht ja nun wirklich nicht mehr im Entferntesten heutigen Handygewohn- heiten, wie z.B. in der Projektschule Goldau SZ, wo das Handy zum obligatorischen Lehrmittel erklärt wurde.(!) Da reichen ja 4 Minuten täglich bei weitem nicht aus. Siehe unter http://www.gigaherz.ch/1589
Aber...
Betrachtet man diejenigen Zahlen, die etwas näher bei der heutigen Realität liegen, nämlich bei 41 Stunden im Monat oder 1 Stunde und 22 Minuten täglich, erhöht sich das Risiko plötzlich statistisch signifikant auf plus 40%.
Aber hier weichen die Forscher aus, indem sie behaupten, die Vieltelefonierer hätten ihre Handytätigkeit überschätzt. Das wiederum sind Behauptungen von typisch welt- fremden Wissenschaftlern, die noch nie im Leben mit Telefonberatern, Servicemon- teuren oder Softwarespezialisten zu tun gehabt haben, geschweige denn mit handy- süchtigen Teenagern oder einer Projektschule Goldau.
Tote füllen keine Fragebögen mehr aus
Studienteilnehmer, die täglich im Schnitt noch mehr als 1Stunde und 22 Minuten Handy-telefoniert hatten, wurden vorsichtshalber gleich aus den Traktanden gewor- fen und von denen, an einem Hirntumor Verstorbenen wollte auch niemand mehr etwas wissen. Das Nichteinbeziehen von Todesfällen hat bei Verwässerungsstudien bereits eine jahrzehntelange Tradition. So auch in den Untersuchungen rund um den Kurzwellensender Schwarzenburg, wo man das Geld lieber in die Erforschung der
 Eine Woche nach der von den Herolden der Mobilfunkindu- strie in den Medien hochgejubelten Interphone-Studie, stellt sich diese je länger je mehr als gigantischer, 30 Millionen Franken teurer Blindgänger heraus.
“Handys erzeugen keine Hirntumore! Handybenutzer haben ein geringeres Hirntumorrisiko als Nichtnutzer! Handys sind gesundheitsfördernd!“ und so ähnlich lauteten zahlreiche, lauthals herausgeschriene Kommentare von etlichen Revol- verjournalisten, die offensichtlich unter einer gewissen Le- seschwäche, verbunden mit einer Handymanie leiden.
   





















































































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