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Er hatte recht, denn der Fall traf ein. Nach 150 Besuchern hörte man auf zu zählen. Man hat-te Wichtigeres zu tun; Beamer und Mikrophone einstellen, Beleuchtung abdunkeln, Heizung drosseln, usw.
Nach 55 Minuten Vortrag gab es 10 Minuten Pause und anschliessend eine ausge- dehnte Frage- und Diskussionsrunde, aus welcher hier nur ein kurzer, aber prägnan- ter Auszug wiedergegeben ist:
Gemeindepräsident: „Wenn die Gemeinde ihr Werkhofareal im Ortszentrum nicht freiwillig zur Verfügung stellt, wird sie enteignet.“
Gigaherz-Präsident: „Woher haben Sie diesen Unsinn? Eine Enteignung zum Auf- stellen von Mobilfunkmasten hat es bisher noch nirgends gegeben, Mobilfunk gehört nicht zur Grundversorgung und ist vom Enteignungsrecht ausgeschlossen. Ein Ent- eignungsverfahren bis vor Bundesgericht würde zudem 8-10 Jahre dauern und alle Kosten müssten vom Enteigner bezahlt werden.“ Wir von Gigaherz kennen das vom Bau von Hochspannungsleitungen her bestens.
Gemeindepräsident: „Das habe ich von dem, der da neben mir sitzt, einem Ver- treter der Firma Sunrise.“
Sunrise Vertreter: „Hört, liebe Leute, wenn euch die Antenne im Dorfzentrum nicht passt, bauen wir eben 4 in den Aussenquartieren, das könnt ihr jetzt machen wie ihr wollt.“
Also, ich wollte hier eigentlich nichts sagen...
Da kommt plötzlich ein gestandener Mann nach vorne, der Zorn steht ihm ins Gesicht geschrieben. „Also. ich wollte hier eigentlich nichts sagen. Aber mir reicht es jetzt! Erpressen lassen wir uns nicht. Ich bin übrigens der Schularzt hier in Ins. Und die 2 Minuten Redezeit, die uns der Moderator zugestanden hat, damit möglichst viele Fragesteller zu Wort kommen, reichen mir nicht. Ich muss euch nämlich sagen, dass der Herr Jakob von Gigaherz euch noch lange nicht alles über Gesundheitsschäden durch Handystrahlung gesagt hat.“ Dann folgt ein Vortrag über seine eigene Praxis- Erfahrungen, gemischt mit Auszügen aus den Reflex- und Rüdiger-Studien über Hirntumore und der Blut-Hirnschranke, der sich gewaschen hat. Der Gigaherz-Präsi- dent konnte nur noch vor Neid erblassen... Macht nichts, denn die Mobilfunker stehen jetzt endgültig auf verlorenem Posten, weil nun wirklich offensiv und trans- parent informiert wird, wie von den Bundesämtern empfohlen. Oder etwa nicht? Vielleicht haben die mit “transparent“ und “sachlich“ aber vielleicht etwas ganz an- deres gemeint?
Die Mobilfunkanlage kommt nicht!
Mittelung auf der Internetseite der Antennengegner INS http://www.antenne-ins.ch vom 28.3.2010:
An der Gemeindeversammlung vom 26.03.2010 teilte der Gemeindepräsident, Urs Hunziker den Anwesenden mit, dass der Gemeinderat beschlossen habe, den vor- bereiteten Baurechtsvertrag für die geplante Mobilfunkantenne beim Werkhof Ins nicht zu unterschreiben. Demzufolge kann der Regierungsstatthalter keine Baubewil- ligung erteilen.
Danke!
Wir möchten uns beim Gemeinderat bedanken, dass er den Baurechtsvertrag nicht unterschreiben wird! Die Unterschriftensammlung gegen den Bau der Mobilfunkan- lage ist beendet.
 




















































































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