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Eine komplette Nullrunde?
In diesem Versuch unter der Leitung des “Wissenschafters“ Gary Arendash ist denn auch nur davon die Rede, dass während des 2-jährigen Versuchs, unter der täglich 2-stündigen Bestrahlung mit 0.25Watt pro kg Mäusegewicht, in den wenigen jungen Mäusegehirnen keine sogenannten Beta-Amyloyd-Plaques entstanden und dass sich bei den ältern, zuvor gentechnisch veränderten Mäusen die kognitiven Fähigkeiten nicht verändert hätten. Das war’s denn schon. Keine Spur von Verhinderung von Alzheimer, geschweige denn von einer Heilung!
Da staunt der Laie und der Fachmann ärgert sich!
Denn die Bestrahlungsintensität von nur 0.25Watt pro kg Mäusegewicht entspricht rechnerisch beim Menschen etwa 2.3Vm (Volt pro Meter). Ein modernes I-Phone er- zeugt am Kopf des Menschen jedoch gut und gerne mal Spitzen von 120V/m. Doch nicht genug mit diesem Mumpitz, die von den “Wissenschaftern“ publizierte Ganglinie zeigt, dass die Versuchsmäuse bloss einer Strahlung zwischen 0.25 und 1.75V/m ausgesetzt waren. Je nachdem, wo im Behälter sie sich gerade aufhielten. Wäre noch das Antennendiagramm der Sendeantenne publiziert worden, hätte man sehen können, dass die Mäuse in den unteren und oberen Etagen, gegenüber den mittleren nochmals einer um die Hälfte reduzierten Strahlung ausgesetzt gewesen wären.
Der noch grössere Mumpitz war, dass die “Wissenschaftler“ für ihre Strahlung nur eine Trägerfrequenz von 918Megaherz verwendeten und offensichtlich deren Pulsie- rung mit 217 Hertz “vergassen“. Die Trägerfrequenz von 918 Megahertz entspricht zwar älteren GSM-Handys. Die meisten heutigen Handys laufen jedoch auf einer Trägerfrequenz von 1800Megahertz und die neuen UMTS-Handys sogar auf 2100 Megaherz. Mit diesen wesentlich kürzeren Wellen und dazu noch gepulst, hätten die Mäusegehirne auch viel effizienter gestört werden können. Es sieht so aus, als hät- ten die Leute von der Arendash-Gruppe messtechnisch keine Ahnung gehabt. Es wurde regelrecht “Mist gebaut“!
Gestiegene Hirnleistung?
Plötzlich ist dann noch von einer gestiegenen Hirnleistung der gesunden Tiere unter der von oben beschriebenen Strahlung die Rede. Die Aktivitäten der Hirnzellen seien angeregt worden, der Blutfluss und der gesamte Energieumsatz höher. Das war’s denn auch schon wieder. Auch hier sei die Frage erlaubt, was eine Maus denn über- haupt für eine Hirnleistung haben soll. Eine mögliche Antwort kannte man schon vor 1000 Jahren: Mäuse überlistet man bekanntlich mit Speck und garantiert nicht mit Handystrahlung. Und wieso soll gesteigerter Blutfluss und erhöhter Energieumsatz wirklich gesundheitsfördernd sein? Dies ergibt sich doch vor allem bei Schreck- und Stresssituationen. Das Gleiche zeigt sich auch, wenn elektrosensible Menschen im elektromagnetischen Feld über Herzrasen klagen. Mit Heilwirkung gegen Alzheimer haben diese Phänomene sicher nicht das Geringste zu tun. Unter diesen Aspekten ist die Schlussfolgerung der Arendash-Gruppe, dass die bisher verborgen möglichen positiven Effekte der Handystrahlung auf das Gedächtnis eine Folge der fehlenden Langzeitstudien seien, als eine bodenlose Frechheit zu werten. Denn Anwohner einer Mobilfunk-Basisstation, die wie die Versuchsmäuse nur während 2 Stunden täglich mit 0.25 bis maximal 1.75V/m bestrahlt werden, könnten sich direkt glücklich schätzen.



























































































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