Page 2 - 66.Rundbrief
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In letzter Minute
Ein sensationelles Geständnis der Swisscom......................................................Seite 15
In eigener Sache
Administratives............................................................................Seite 16
Strahlen-Angriff auf Liechtenstein
Weil ab 2013 im Fürstentum Liechtenstein für Mobilfunksender ein 10mal tieferer (besserer) Grenzwert als in der Schweiz gilt, versucht Sunrise erstmals das Ländle von jenseits der Landesgrenze, aus der Schweiz zünftig zu bestrahlen.
Im Nachbarland Liechtenstein gilt ab 1.1.2013 ein Grenzwert von 0.6V/m. Das ist definitiv per Gesetz und Verordnung so geregelt. Vom Landtag beschlossen und von der Regierung zu voll- ziehen. Vorangegangen war ein lautstarkes Lamento der dortigen Mobilfunkgesellschaften, welches zeitweise in wüsten Beschimpfungen durch Swisscom sogar in einem Erpressungs- versuch gipfelte.
Sehen Sie dazu: http://www.gigaherz.ch/1417 Regierung von Liechtenstein macht Ernst mit der Grenzwertsenkung. http://www.gigaherz.ch/1379 Swisscom erpresst Regierung von Liechten- stein.
Auch das Schweizer Bundesamt für Kommunikation ergriff Partei für die Mobilfunker und drohte dem kaum 20km langen Land mit 180 zusätzlichen Antennenstandorten, falls der 0.6V/m Grenzwert eingeführt würde. (!)
Sehen Sie dazu: http://www.gigaherz.ch/1409 Ein unbrauchbares Gefälligkeitsgutachten.
Die Liechtensteinischen Politiker blieben, entgegen allen Befürchtungen der Mobilfunkkritiker, pickelhart und liessen sich weder einschüchtern noch erpressen. Im Nachhinein scheinen diese hart an der Grenze zum Kriminellen liegenden Aktivitäten sogar kontraproduktiv gewirkt zu haben. Trotzdem machen die dortigen Mobilfunkbetreiber nun offenbar ihre “Drohung“ vom sofortigen Investitionsstopp wahr.
Als lachender Dritter beginnt jetzt der Schweizer Betreiber Sunrise von Schweizer Boden aus eine Strahlen-Offensive auf Liechtenstein. Um ab 2013 in Liechtenstein die dortigen Anbieter zu übertreffen, stellt jetzt der Schweizer Anbieter Sunrise ein erstes reines UMTS-Geschütz im Grenzort Buchs SG, an der Valgurg 7, 1km von der Landesgrenze entfernt auf und strahlt mit voller Wucht über den Rhein hinweg in Richtung Vaduz-Schaan, ins Fürstentum Liechtenstein hinüber (Senderichtung 80°). Dies mit einer im Stan dortdatenblatt deklarierten Sendeleistung von 2100Watt ERP in diesen Sektor. Wobei Sunrise den Schweizer Grenzwert von 6V/m in den Häusern vor der Antenne voll ausreizt. Zum Vergleich: Um das Dorf Buchs selber zu bestrahlen, genügen laut Standortdatenblatt nur gerade 600Watt ERP, also 3,5-mal weniger. Nicht genug damit: Die im Projekt vorgesehenen Antennen vom Typ Kathrein 742215 vermögen gemäss Hersteller-Datenblatt pro Senderichtung nicht nur 600 oder 2100 Watt ERP zu leisten, sondern maximal je 10‘500Watt ERP. Diese Parameter können, von der Bevölke- rung unbemerkt, von der Steuerzentrale von Sunrise aus ferngesteuert, nach Belieben verstellt werden, ohne dass sich ein Monteur vor Ort begeben muss. Eine solche Verstellung nach oben würde dann unweigerlich zu Grenzwertüberschreitungen im ganzen Quartier führen.
Um den neuen Grenzwert von 0.6V/m überall sicher einhalten zu können, wird die Regie- rung des Fürstentums gezwungen sein, das sogenannte HCM-Abkommen mit der Schweiz, welches ein gegenseitiges überstrahlen der Landesgrenze erlaubt, zu kündigen. Die geplante Sunrise Antenne dürfte dann gemäss internationalem Recht 1km nach der Landesgrenze nur
   




















































































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