Page 7 - 65.Rundbrief
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tigen Donnerschlag wieder auf 160kW zurückgesetzt. Bei welchen sie wohl oder übel bis zur definitiven Abschaltung bleiben mussten.
Die Legende von Beromünster:
Nach der Blamage von Schwarzenburg im Jahre 1998, wird nun um den Mittelwellensender Beromünster sorgfältig eine propagandistische Legende gesponnen. Um ja nicht den Eindruck einer erneuten Demütigung aufkommen zu lassen, werden Presse- und Radiomitteilungen ver- breitet, die den Sender als einzigen zuverlässigen Verkünder der Wahrheit während den Kriegsjahren 1939 bis 1945 emporstilisieren, welcher auch in Deutschland und Oesterreich gehört werden konnte.
Heute 90-jährige Zeitzeugen wissen allerdings auch Anderes zu berichten. Etwa, dass auch die Radioprogramme, wie auch alle Zeitungen der Schweiz einer strengen Zensur unterworfen waren. Einerseits, um “Adolf den Schrecklichen“ nicht zu provozieren und andererseits, um den zahlreichen Anpassern im eigenen Land entgegenzukommen, die im Estrich schon die Hakenkreuzfahnen bereithielten, um der Wehrmacht beim Einmarsch in die Schweiz einen freundschaftlichen Empfang zu bereiten. Man darf dabei nicht vergessen, dass damals ein Grossteil der Schweizer Industrie von Rüstungsaufträgen aus dem dritten Reich lebte. Laut Zeitzeugen hat auch Radio Beromünster noch lange vom “planmässigen Rückzug“ deutscher Divisionen berichtet, welcher in Wirklichkeit eine heillose Flucht in einem kata- strophalen Desaster war. Von wahrheitsgetreuer Berichterstattung kann laut Zeitzeugen erst nach dem Winter 43/44 (Stalingrad) gesprochen werden, als klar wurde, wer den Krieg gewin- nen würde. Selbst danach soll es nach neuester Geschichtsforschung noch einflussreiche Schweizer Gruppierungen gegeben haben, die immer noch Hitlers Geburtstag feierten.(!)
Das neue Digitalradio.
Ab 1996 wurde, an Stelle des offiziellen Landesprogrammes, von DRS-1 über Mittelwelle 531kHz (Beromünster) “nur noch“ ein volkstümliches Musikprogramm verbreitet, welches sich allerdings immer grösserer Beliebtheit erfreute, so dass diese Musikwelle jetzt über Duzende von neuen Digital-Radiosendern, über das ganze Lande verstreut, ausgestrahlt wird. Im Ge- gensatz zu den einst 1000kW, die sich auf den Blosenberg, Gemeinde Gunzwil, LU konzen- trierten, kommen digitale Radiosender mit sehr bescheidenen Sendeleistungen von 0.1 bis 0.4Kilowatt aus.
Dass der Mittelwellensender Beromünster nicht infolge überalterter Technologie abgeschaltet wird, mag das Beispiel von Radio Kootwijk (NL) belegen, wo noch vor 7 Jahren ein Langwellen- sender mit einer Leistung von 20‘000kW und 320m hohen Türmen geplant war, um die Englän- der und die Schotten von Holland aus mit Rock- und Popmusik zu “versorgen“. Auch hier konnte Gigaherz helfend eingreifen. Siehe
http://www.gigaherz.ch/374
Ueber die Geschichte des Mittelwellensenders Beromünster erfahren Sie noch mehr unter http://www.gigaherz.ch/586 und http://www.gigaherz.ch/715
   
























































































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