Page 14 - 64.Rundbrief
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entste-hen überall Bürgerinitiativen, die wissenschaftlich arbeiten und den politischen Protest organi-sieren.
Und es gibt immer mehr Wissenschaftler, die sich nicht korrumpieren lassen und die Bürger- initiativen unterstützen. Der Referent ist Mitautor der Broschüre: “Die Fälscher. Mobilfunkpolitik und Forschung.“
Peter Hensinger, Jahrgang 1948, Druckerlehre, Studium der Germanistik und Pädagogik, Mit- autor verschiedener Broschüren zum Mobilfunk und der Homepage www.der-mast-muss- weg.de; Sprecher der Mobilfunkbürgerinitiative Stuttgart - West.
Als vierter Referent sprach Imker Peter Löpfe aus Grosshöchstetten BE
über den Feldversuch mit 12 Bienenvölkern im elektromagnetischen Feld eines “ganz norma- len“ Mobilfunksenders.
Bei der Auswahl des Standortes waren folgende Kriterien massgebend:
• Es mussten alle 3 Mobilfunkfrequenzen beteiligt sein. GSM 900MHz, GSM 1800MHz und UMTS 2100MHz
• Die Versuchsvölker sollten nicht direkt am Mastfuss angesiedelt werden, sondern dort wo die Strahlenkegel erstmals Bodenberührung bekommen. Das heisst, in einer der 3 Hauptstrahlrichtungen, nach 200m Entfernung.
• Am Standort muss die Mobilfunkstrahlung äusserst dominant sein, das heisst, TV- und Radiosender dürfen nur minimsten Einfluss haben.
• Die Feldstärke darf am Aufstellungsort weder abnormal hoch, noch abnormal tief sein, sondern muss dem ganz normalen Mobilfunkwahnsinn entsprechen.
• Nach dem Einfluss von Schnurlos-Telefonen (DECT) und WLAN Access-Points soll nicht geforscht werden, weil solche Strahlung in normalen Bienenhäusern nicht vorhanden ist.
Ziel des Versuches:
Mit einfachsten Mitteln zu klären, ob Bienenhaltung im Feld eines ganz normalen Mobilfunksen- ders noch möglich ist.
Wie Peter Löpfes Folien zeigten, wurde westlich des Dorfes Grosshöchstetten im Kanton Bern nicht nur ein geradezu idealer Versuchsstandort gefunden, sondern auch noch vier Imker, die bereit waren, dort während 12 Monaten insgesamt 12 Bienenvölker hinzustellen.
Die Vergleichsgruppe befand sich im selben Gelände, etwa 150 m hinter der Krete, in einem, durch die Topographie abgeschirmten Gebiet, mit gleicher Vegetation und auch bei den Bie- nenständen an den Wohnorten der 4 Imker. Hier ihre Beobachtungen:
• Trotz andauender künstlicher Fütterung (auch flüssig) sind die Futterkränze zu klein!
• Nur wenige Bienen tragen Pollen ein.
• Nur wenige Sammelbienen kehren mit Nektar oder Wasser zurück.
• Trotz grosser Brutnester nimmt die Menge Bienen über Monate nur langsam zu.
• Vergleichsvölker in der Nähe und auf Heimständen wachsen stärker an.
Die Versuchsbienen wurden regelmässig gepflegt, gefüttert und ordentlich eingewintert. Das bedeutet, die Bienenstände wurden normal gegen Kälte isoliert. Sie litten weder unter Varroa- Milben noch an Faulbrut. Die einzig erklärbare Störung kam vom benachbarten Mobilfunksender. Die Sammelbienen verloren im elektromagnetischen Feld die Orientierung.
  












































































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