Page 11 - 63.Rundbrief
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Weiter wird in der Studie davon berichtet, dass die höchste abgeschätzte Feldstärke 0.87V/m (2.01Milliwatt/m2) betragen habe. Laut der bei Gigaherz gelagerten rund 600 Standortdatenblätter müsste diese maximale Feldstärke jedoch mindestens 5mal höher sein.
FAZIT: Im Quebeb-Programm wurden Gesundheitsbeschwerden mit längst über- holten Feldstärken verglichen.
Kommt dazu, dass ein direkter Vergleich von Gesundheitsbeschwerden mit herr- schenden Feldstärken höchst fragwürdig ist, da der Mensch keine normierte Maschi- ne ist, welche ab einem bestimmten Pegel zu streiken beginnt. Da gibt es bei ver- schiedensten Symptomen von Mensch zu Mensch ganz unterschiedliche Ansprech- schwellen. Klar wäre der Fall erst, wenn zum Beispiel alle Leute bei Feldstärken von 0.6V/m und höher etwa grüne Haare bekämen.
Bei Quebeb stammt die geographische Lage der 30‘000 Probanden zum nächsten Mobilfunksender den Geokoordinaten der deutschen Post AG und die Sende- richtungen den freiwilligen Angaben der Deutschen Mobilfunkbetreiber. Tragisch- komisch dabei ist, dass die Mobilfunkbetreiber nicht auch noch gleich ihre Sendeleistungen in Watt ERP angegeben haben, so dass mit einem veralteten Expositionsmodell gerechnet werden musste.
Bei Gigaherz stammen sowohl die Angaben zur geographischen Lage wie zu Sendeleistungen und Senderichtungen aus aktuellen amtlichen Standortdaten- blättern, wie diese für jeden Standort öffentlich zugänglich sind, im Ausland jedoch strickte geheim gehalten werden.
In einer sogenannten Vertiefungsstudie wurden dann noch bei 3200 Probanden mittels Dosimetern versucht, etwas genauere Expositionsdaten zu erhalten. Nun ist jedoch gerade das Dosimeter das Lieblings-Spielzeug der Verharmloser. Alles Wissenswerte über Dosimetermessungen steht unter http://www.gigaherz.ch/1227 Die Messfehler dieser Geräte sind enorm. Das könnte man rechnerisch noch auskorrigieren, wenn dieser Fehler bei allen Geräten gleich oder mindestens bekannt wäre. Von Gerät zu Gerät des selben Herstellers gibt es jedoch schon Unterschiede von Faktor 2.
Dann kommt es sehr darauf an, auf welcher Körperseite das Gerät getragen wird, ob der auf dem Sender zu- oder der auf der dem Sender abgewandten. Dies ergibt wiederum Unterschiede von Faktor 2 bis 3.
Als Lösung schlagen die Herren Lehmann und Knafl von der Swisscom vor, das Gerät in einem Hut zu installieren, wo Rundumsicht herrscht. Quelle: Comtec 06/05. Und Gigaherz meint, selbst wenn das Gerät im Hut getragen würde, müsste der Träger nach jedem 2. Schritt eine Drehung um 360° m achen um die Richtungs- unterschiede, welches jedes Dosimeter auch erfasst, einigermassen in den Griff zu bekommen.
FAZIT: Dosimeter sind etwa wie Zufallsgeneratoren einzustufen und haben in einer wissenschaftlichen Untersuchung nichts verloren.
 
























































































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