Page 8 - 62.Rundbrief
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Enttäuscht über den Landtagsbeschluss
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Mitgeteilt von den Liechtensteinischen Mobilfunkbetreibern Orange, Mobilkom und Swisscom (Schweiz) am 6.6.08
Die Mobilfunkanbieter Orange (Liechtenstein),Mobilkom (Liechtenstein) und Swisscom (Schweiz) sind über die Regelungen des neuen Umweltschutzgesetzes, welche den Mobilfunk betreffen, enttäuscht. De facto hat der Landtag eine wesentliche Verschärfung der Grenzwerte um den Faktor 10 per Ende 2012 beschlossen, obwohl dafür aus wissenschaftlicher Sicht keine Notwen- digkeit besteht.
Mehrmals haben die Mobilfunkanbieter die behördlichen und politischen Entscheidungsträger darauf aufmerksam gemacht, dass Liechtensteins Finanz- und Industrieplatz, wie auch die pri- vaten Kunden einen legitimen Anspruch auf modernste Kommunikationsmittel haben. Unter die- sen neuen Bedingungen können diese nicht mehr garantiert werden. Auch notwendige Investi- tionen in den Netzausbau sind unter diesen Rahmenbedingungen fraglich. Es irritiert auch, dass ein solcher Entscheid getroffen wurde, obwohl der Regierung mehrere unabhängige Expertisen vorlagen, die alle zum selben Resultat gelangten: Bei Grenzwerten von 0.6V/m ist eine befriedi- gende Versorgungsqualität nur zu erlangen, wenn massiv mehr Basisstationen erstellt würden. Experten rechnen konkret mit einer Verzehnfachung der Basisstationen (Antennenmasten).
Die Mobilfunkbetreiber können sich zurzeit noch nicht konkreter über die Folgen des neuen Um- weltschutzgesetzes äussern, zumal die entsprechende Verordnung mit den Detailregelungen von der Regierung noch ausgearbeitet werden muss.
Anmerkung von Gigaherz:
Gigaherz nominiert hiermit die Liechtensteinischen Mobilfunkbetreiber für den “Oskar für die grösste Scheinheiligkeit“.
Todsichere Informationen vom Schweizer Fernsehen
In der Sendung PULS vom 2.6.08 strahlte das Schweizer Fernsehen eine gezielte Falschinfor- mation aus, welche für einen Teil der Bevölkerung tödlich enden könnte.
Im O-Ton:
Zwei Wiener Studien, die in den letzten drei Jahren für Schlagzeilen gesorgt haben, sind ge- fälscht. Eine Laborantin der Universität Wien hat reihenweise Daten erfunden. Jetzt hat eine Un- tersuchungskommission der Universität Wien die Fälschungen aufgedeckt. Die Studien behaup- teten, Handystrahlung schädige das Erbgut und verursache eventuell Krebs. Beweise dafür gibt es also keine. Dass Handystrahlung völlig harmlos ist, wurde allerdings auch noch nicht bewie- sen. Ende O-Ton
Als Quelle gibt die PULS-Redaktion eine Medienmitteilung der Medizinischen Universität Wien vom 23.5 2008 an. Die Ausstrahlung erfolgte offensichtlich ohne jede Rückfrage, weder bei der beschuldigten Labortechnikerin, noch bei den beschuldigten Studienleitern. Diese wehren sich nun mit einer eigenen Pressemitteilung.
Laborantin bestreitet Fälschung von UMTS-Daten
Labortechnikerin bestreitet Vorwürfe - Leitung der Medizinischen Universität Wien verstrickt sich in Widersprüche. 01.06.2008 d-f
Die vom Rektor der Medizinischen Universität Wien zusammengesetzte Kommission für Wissen- schaftsethik kam, ohne Prüfung der Daten oder Anhörung von Prof. Rüdiger, zu dem Schluss, dass sämtliche zurückliegenden Publikationen, an denen die beschuldigte Laborantin beteiligt war, zurückzuziehen sind.
   


















































































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