Page 8 - 61.Rundbrief
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Im Ständerat hat Jean-René Fournier, zusammen mit Simonetta Sommaruga, den Vorstoss "Lignes à haute tension" (Hochspannungsleitungen) eingereicht. Rudolf Rechsteiner hat im Nationalrat den Vorstoss "Entlastung der Landschaft durch Stromnetze unter Autobahnen" abgegeben.
Bereits in den Mittagsnachrichten und im „Rendez-Vous am Mittag“ wurde von Radio DRS-1 eingehend über die Pressekonferenz berichtet.
Titel der Sendung: Widerstand gegen neue Strommasten
Kurztext:
Neue Hochspannungsleitungen gehören unter den Boden, das fordert ein Verein von betrof- fenen Gemeinden. Sie erhalten Unterstützung von Parlamentariern.
Bis 2015 sollen in der Schweiz 67 Starkstrom-Leitungen ausgebaut oder ganz neu erstellt werden. Der Verein setzt sich dafür ein, dass diese Leitungen in den Boden gelegt werden, um Elektrosmog zu vermeiden und die Landschaft zu schonen. Unterstützt werden die Gemeinden von 26 Mitgliedern des Ständerats, die eine entsprechende Motion an den Bun- desrat unterschrieben haben. Der Bundesrat muss nun festlegen, wann eine Leitung vergra- ben werden muss.
Die Berner Zeitung vom 15.4.04 berichtet eingehend von der Pressekonferenz zum Widerstand gegen den Leitungswald
Der Walliser CVP-Ständerat Jean-René Fournier präsentierte gestern in Bern seine, von 26 Mitgliedern der kleinen Kammer mit unterzeichneten Motion, welche den Bundesrat beauf- tragt, präzise Kriterien festzulegen, wann eine Hochspannungsleitung vergraben werden muss.
Fournier war begleitet von Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden aus dem Wallis, dem Bernbiet und dem Freiburgerland, denen neue Hochspannungsleitungen dro- hen. Die Motion nehme ein partei- und regionen übergreifendes Anliegen auf, sagte die Ber- ner SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga. Widerstand regt sich im Wallis gegen die geplan- te Starkstromleitung zwischen Chamoson und Mörel. Das Rhonetal dürfe nicht mit bis zu 90 Meter hohen Masten verschandelt werden, sagte der Gemeindepräsident von Salins und Vereinspräsident Gérard Gillioz. In gesundheitsschädigenden Magnetfeldern wolle niemand mehr leben.
Die Könizer SP-Gemeinderätin Katrin Sedlmayer setzte sich für eine Verkabelung der Hochspannungsleitung Mühleberg–Wattenwil im Boden ein. Es gehe auch um den Schutz der Bevölkerung vor nichtionisierender Strahlung. Eine Erdverlegung sei machbar und nur 2,2 bis 2,4 Mal teurer.
Der Gemeindepräsident von Villarepos, Michel Bugnon, wandte sich gegen das Hoch- spannungsleitungsprojekt Yverdon–Galmiz im Freiburger Seebezirk. Mit einer veralteten Technologie solle dort eine «elektrische Autobahn» durchgeboxt werden. Es wäre technisch möglich, diese Leitung im Neuenburgersee zu versenken.
Mit einem Postulat regt der Basler SP-Nationalrat Rudolf Rechsteiner an, für die Verle- gung von Stromkabeln das Autobahnnetz zu benützen. Der Verein «Hochspannung unter den Boden» erwartet nun die Antwort des Bundesrates auf die parlamentarischen Vorstösse. Er behält sich die Lancierung einer Volksinitiative vor. sda






















































































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