Page 11 - 60.Rundbrief
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Oesterreichs Mobilfunker in heller Panik
Die Mobilfunker in unserem östlichen Nachbarland sind in Panik geraten und greifen an der Pressekonfernz vom 26.2.08 in Wien zur dümmsten nur denkbaren Notlüge.
Worum es geht
Dass die neue Krebsstudie zum Mobilfunksender Husmannstätten-Vasoldsberg in Kärnten (A) von Dr. med. Gerd Oberfeld im Auftrag des Landes Steiermark bei den Mobilfunkern weltweit Wut, Aerger und Gegenreaktionen auslösen würde, war eigentlich von Anfang an klar. Denn die erste echte Langzeitstudie mit über 1300 Teilnehmern über eine Zeitspanne von 13 Jahren zeigt erschreckende Resultate. Ein C-Netz-Sender (434,2MHz) verursachte bei vergleichbarer Sendeleistung mit einem heutigen Mobilfunksender für die Anwohner das 23-fache Brustkrebsrisiko und das 121-fache Gehirntumorrisiko. Das allgemeine Krebsrisko für alle Arten betrug das 8.5-Fache Dies bei E-Feldstärken ab nur 0.6V/m. (Schweizer Grenzwert in dieser Frequenzlage = 3V/m)
Studienziel war die Klärung, ob die Krebserkrankungen, die im östlichen Gemeindegebiet von Hausmannstätten bzw. von Vasoldsberg bekannt wurden, eine zeitliche und örtliche Häufung darstellen und ob diese gegebenenfalls mit der in den Jahren 1984 bis 1997 betriebenen Mobilfunksendeanlage für das Autotelefonnetz in Verbindung stehen. Diese Mobilfunksendeanlage war Teil des bundesweit von der Österreichischen Post- und Telegrafenverwaltung errichteten C-Netzes, das in Österreich mit dem Nordic Mobile Telephone System 450 (NMT 450) Standard betrieben wurde. Die Zellradien dieses Netzes betrugen in der Regel bis zu 30 km, wobei der Standort Hausmannstätten als Füllsender betrieben wurde.
Panik an der Pressekonferenz der Mobilfunkbetreiber
Für die überstürzt an die Blutgasse 3 in Wien einberufene Pressekonferenz war eigentlich erwartet worden, dass Oberfelds Studienkonzept und die Resultate wissenschaftlich fundiert kritisiert würden.
Weil es hier offensichtlich nichts anzuzweifeln gibt und weil sich in der kurzen Zeit zwischen Veröffentlichung der Studie und der Pressekonferenz die Organisation resp. das Sponsoring einer Gegenstudie nicht bewerkstelligen liess, griffen Oesterreichs Mobilfunker zur dümmsten nur denkbaren Notlüge.
Sie behaupteten kurzerhand, den von Oberfeld untersuchten Sender habe es gar nicht gegeben.
Als Kriegserklärung an Dr. Oberfeld zu bewerten
In den Salzburger Nachrichten vom 26.2.08 antwortete Dr. Gerd Oberfeld kurz und präzis, wie man es von ihm gewohnt ist.
Die Vorwürfe, dass er wissenschaftlich nicht richtig gearbeitet habe, weist Oberfeld zurück. Es gebe Dutzende Personen, die bezeugen könnten, dass dort eine Funkanlage bestanden habe. So hätten etwa Mitarbeiter der Post- und Telegrafenverwaltung die Anlage damals gewartet. Er werde seine Studie sicher nicht widerrufen und die Richtigkeit seiner Aussagen beweisen. Der Angriff des Forums Mobilfunk sei eine „Kriegserklärung“ an ihn. Wie sich das Forum zu einer solchen Aussage habe hinreißen lassen können, verstehe er nicht.






















































































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