Page 44 - Elektrische Feldstaerken
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Elektrische Feldstärken im Wirkbereich adaptiver und konventioneller Mobilfunkantennen
3.3 Analyse
Bei den untersuchten Messstandorten konnten folgende Beobachtungen aus den Messkurven ge- macht werden:
• Bei den konventionellen Antennen ist ein deutlicher Unterschied im Tagesverlauf der Feld- stärke sichtbar. Tagsüber ist die Feldstärke erheblich höher als nachts.
Bei den adaptiven Antennen hingegen ist der Feldstärkeunterschied im Vergleich zwischen Tag und Nacht gering und es heben sich jeweils die Signalspitzen des richtungsbezogenen Datenverkehrs heraus. Beim dritten Messstandort von ZH_2440A auf dem Dach der Firma Hasler sind diese Signalspitzen im 3.5 – 3.8 GHz-Band tagsüber am deutlichsten sichtbar.
• Bei den adaptiven Antennen gehört von den installierten betriebenen Frequenzbändern die mi- nimale Feldstärke zu den Tiefsten und das Verhältnis max/Mittel ist am Grössten. Dies deutet darauf hin, dass die Daten zum Nutzer direktiv übertragen werden und deshalb sind diese Da- ten für andere Empfänger nur mit sehr geringer Feldstärke messbar.
• In den Messdiagrammen sieht man, dass die beiden Kurven für alle Frequenzbänder mit und ohne 3.5 – 3.8 GHz-Band praktisch deckungsgleich sind. Beim dritten Messstandort von ZH_2440A auf dem Dach der Firma Hasler ist der Anteil des 3.5 – 3.8 GHz-Bandes an der re- sultierenden Gesamtfeldstärke am Grössten und damit am besten ersichtlich.
Die resultierende Gesamtfeldstärke ist für beide Kurven fast identisch und im Atelier des Bie- nenhauses (Innenbereich) sogar genau gleich gross.
• Bei den gemessenen Aussenmessstandorten ist die resultierende Gesamtfeldstärke (Mittel- wert) nie höher als 1.4 V/m und der maximale Spitzenwert ist nie höher als 3.0 V/m.
Die Gesamtfeldstärke bleibt somit jederzeit und bei jedem Aussenmessstandort deutlich unter dem Immissionsgrenzwert (frequenzabhängig zwischen 36 - 61 V/m).
• Bei den gemessenen Innenmessstandorten ist die resultierende Gesamtfeldstärke (Mittelwert) nie höher als 1.8 V/m und der maximale Spitzenwert ist nie höher als 3.6 V/m.
Die Gesamtfeldstärke liegt immer deutlich unter der «elektrischen Feldstärke der Anlage» ge- mäss Berechnung nach Standortdatenblatt des zugehörigen OMENs und sowieso unterhalb des Anlagegrenzwertes von 5 V/m.
• Die Feldstärkenspitzenwerte der Funkbänder der adaptiven Antennen sind an 3 der 10 Mess- standorten grösser als die Spitzenwerte der einzelnen Funkbänder der konventionellen Anten- nen. Jedoch sind sie immer unterhalb von 2.5 V/m.
Die Mittelwerte der Feldstärken der Funkbänder der adaptiven Antennen sind nie grösser als die Spitzenwerte der einzelnen Funkbänder der konventionellen Antennen.
• Die Verhältnisse max/Mittel liegen bei den konventionellen Antennen in einem Bereich von 1.8 – 4.4 und sind damit deutlich kleiner als bei den adaptiven Antennen, wo sie in einem Bereich von 3.8 – 10.5 liegen. Dies ist ein klarer Hinweis auf die richtungsbezogene Aussendung der Nutzdaten.
• Der Anteil der installierten Sendeleistungen [Werp] für die adaptiven Antennen beträgt zwi- schen 11 – 40% der gesamten installierten Sendeleistung [Werp] im betrachteten Sektor.
• Der Anteil der Bandbreiten für die adaptiven Antennen beträgt zwischen 18 – 25% der gesam- ten Bandbreite im betrachteten Sektor.
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