Page 8 - Gemeindebrief-Nr2-2021
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Gigaherz.ch Gemeindebrief 22021׀ Seite 8
Vereisung zu schützen. Dies wird auch von den meisten Antennenherstellern so bestätigt (mit minimal 40Watt bei 200Watt-Typen).
5G-Antennen für adaptiven Betrieb wei- sen Leistungen am Antenneneingang von maximal 200Watt auf. Diese müssen noch mit dem Antennengewinn von ty- pisch 21db oder Faktor 125 multipliziert werden, was einer maximal möglichen abgestrahlten Sendeleistung von typisch 25’000Watt ERP entspricht. 20% hievon sind dann 5'000Watt ERP und nicht ei- nige 100Watt wie im Standortdatenblatt deklariert.
Unzulässigen Tricks
um die Grenzwerte zu dehnen
Seit 2 Jahren verlangen die Mobilfunk- betreiber vom Bundesrat ultimativ die Lockerung des Anlagegrenzwertes von heute 5 auf neu 20V/m. Die effiziente Nutzung der adaptiven 5G-Technologie sei sonst nicht möglich. Der Bundesrat lehnt zwar dieses Ansinnen aus politi- schen Gründen konsequent ab, gibt je- doch den Mobilfunkbetreibern mit zwei hinterlistigen Tricks die Möglichkeit, trotzdem Sendeleistungen einzusetzen, welche dieser Forderung und noch ei-
nem bisschen mehr entsprechen.
Trick Nummer 1:
Der Reduktionsfaktor
Es wird behauptet, durch die im Millise- kunden-Takt wild in einem 120°-Kreis- sektor herumtanzenden Strahlenkeulen (Datenbeams) würde die Gesamtbelas- tung im bestrahlten Sektor reduziert. Zwischen den einzelnen Beams gäbe es ja Strahlungspausen. Deshalb dürfe die Sendeleistung im Standortdatenblatt, je nach Anzahl der rotierenden Beams, um Faktor 2.5 bis 10 tiefer als effektiv benö- tigt deklariert werden. Es seien ja nie alle
Beams mit voller Leistung im Einsatz.
Nun können aber in einem 120°-Kreis- sektor im Millisekunden-Takt gleichzei- tig über 1'000 Endgeräte (Handys, PC’s, Router usw.) angeschossen werden. Bei Pausen von bloss einigen Millisekunden bleibt keine Ritze mehr im Dunkeln! Es ist ein schlechter Scherz, dass damit die Gesamtbelastung reduziert würde.
Mit den richtigen Antennen- diagrammen und den richtigen Sendeleistungen berechnet, ergeben sich an den in Sende- richtung gelegenen OMEN massive Überschreitungen des Anlagegrenzwertes bis zu einer Distanz von ca. 200m.






















































































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