Page 14 - Gemeindebrief-Nr2-2021
P. 14

Gigaherz.ch Gemeindebrief 22021׀ Seite 14
Zum oxydativen Stress
Im oben erwähnten Rundschreiben an die Kantone, datiert vom 17. April 2019, ist als Folge von Dauerbestrahlung aus Mobilfunksendern auch die Wirkung «Oxydativer Zellstress» angegeben. Wenn oxidativer Zellstress verstärkt auf- tritt, entstehen vermehrt Störungen der Stoffwechselvorgänge und Schäden an den Zellen. Also eine Vorstufe von Krebs. Das hat die Arbeitsgruppe BERENIS, wel- che den Bundesrat in Sachen nichtio- nisierender Strahlung berät, im Januar 2021 zu der Herausgabe eines alarmie- renden Sondernewsletters mit folgender Schlussfolgerung veranlasst: «Zusam- menfassend kann gesagt werden, dass die Mehrzahl der Tierstudien und mehr als die Hälfte der Zellstudien Hinweise auf vermehrten oxidativen Stress durch HF-EMF und NF-MF gibt. Dies beruht auf Beobachtungen bei einer Vielzahl von Zelltypen, Expositionszeiten und Dosie- rungen (SAR oder Feldstärken), auch im Bereich der Anlagegrenzwerte.»
HF-EMF=hochfrequente elektromagne- tische Felder = nichtionisierender Strah- lung aus Mobilfunksendern.
Nach dem BERENIS-Sondernewsletter zu schliessen, sind sämtliche bisher erlas- senen Bundesgerichtsurteile in Sachen Gesundheitsschädigung durch Mobil- funkstrahlung endgültig zu Makulatur verkommen. Die Mär von sogenannten ideellen, das heisst rein psychologischen Auswirkungen von Mobilfunksendern gehört fortan ins Kapitel Mobbing.
Siehe BERENIS-Sondernewsletter vom Januar 2021: www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/ themen/elektrosmog/newsletter.html
Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz sind besorgt
«Neben der offenen Frage zum Krebs- risiko stehen auch Auswirkungen auf Wohlbefinden, Elektrosensibilität, Kogni- tion und Fortpflanzung zur Diskussion,» schreiben die Aefu in einer Medienmit- teilung vom 24.2.2021. In der ärztlichen Praxis gäbe es Fälle, bei denen Patienten ihre Beschwerden plausibel auf hohe Belastungen im Alltag zurückführen könnten. Die Hinweise der Zellstudien auf vermehrten oxidativen Stress, auch im niederen Dosisbereich, sei aus ihrer ärztlichen Sicht besorgniserregend, ins- besondere für die Verletzlichsten unter uns: Ungeborene, Kinder, Schwangere, Kranke und Betagte.
Genau wie die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz lehnen auch wir jede Erhöhung der Grenzwerte ab und fordern eine konse- quente gesundheitliche Vorsorge als Rahmen- bedingung für die Weiter- entwicklung der mobilen Kommunikation.


























































































   12   13   14   15   16