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 Redaktion
Basel-Express.eh• September 2021
 Seit Beginn der Mobilfunk-Ära nahmen Krebserkrankungen und Schlag- anfälle, besonders bei Jugendlichen, rasant zu. Auch neurodegenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson werden bei immer jüngeren Patienten diagnostiziert. Der Einfluss des Mobilfunks auf die Volksgesundheit ist fatal.
fein.» Es war das erste Mal, dass ein Verwaltungsgericht als zweithöchste Instanz im Land sich der Mühe unterzog, die Arg1.m1ente einer Beschwerde zu 5G überhaupt zu prüfen, statt sie als Verschwörungstheorie und Esoterik abzutun. Eine Verwaltungsgerichtsprisidentin fällte dieses Urteil, chapeau.
e) Wie der Gigaherz-Rundbrief t r. 116, .21-25 berichtet, kam der Bau von Mobilfunkantennen im Kt. Bern prakti eh zum Erliegen, weil 11 Baubeschwerden beim Verwaltung gericht und 30 weitere auf der unteren lnstanz blockiert sind. Der Grund: Drei Berner Verwaltungsrichter warten auf ein angebliches GrundsatzurteiJ zur 5G-Anlage in Stel fi burg, das ans Bunde ge1icht weitergezogen ww-de. Durch da von ihnen eingesetzte sog. antizipierte Beweisue,fahren hatten die Richter nur die iJmen konvenablen Beweismittel zugelassen und ( mangels elektrotechnischen Fachwissens) zehn Seiten fachHche Be 'Chwerdebegründung ignoriert. DasStej}isburgerUrteilkannkeinGrund atzu11eilwerden,
weiJ es ein eines Rechtsstaats nicht würdiges Fehlurteil ist. Der tau am Berner Verwaltungsgericht breitet ich jetzt auch auf die untere Instanz aus.
f) Die Meldung der Schweizerischen Depe chenagentur ( da) erschien unseres Wissens in keiner Deut eh chwei- zer Zeitung, aber im «Bieler Tagblatt» vom 24.6.21: Danach forderte die Telekornbranche Hilfe beim Bund an, um über Chancen und Risiken von 5G aufzuklären. Die CEOs von Swisscom, SALT und Sunri e beklagten, dass ihre Werbung bei der Bevölkerung an Glaubwürdigkeit verloren habe. Der Direktor des BAKOM (Bundesamt für Kommunikation) lehnte ihr Ansinnen rundweg ab und wies auf das föde- rale Schweizer System, wonach Baubewilligungen in der Kompetenz der kommunalen und kantonalen Behörden stünden. Sein Bundesamt vergebe nur die Frequenzkon- zessionen. Anderen Stellen beim Bund obWgen die Vorsor-
ge und die Gesundheit. - Der Schreibenden fiel aut; dass sich das «Bundesamt für (_;esundheit» noch nie offiziell zur gesundheitlichen Folgenab ·chfüzung der elektromagneti- schen Strahlung äus ·erte. Denn sie hatte schon Ende März 2011 an Bundesrat Didier Burkhalter vom BAG geschrie-
ben, der seine Antwort an ßundesrfüin Doris Leuthard dele- gierle, die damalige Vorsteherin des lJVEK (zu dem auch das81\KO Igehört).
Fazit
rm Ergebnis zeigt das Gros der jüngsten Ereignisse, dass Selbstkorrektur und Unsicherheit zum Risiko des Mobil- funks merklich zunahmen und kritische Forschung nicht länger angezweifelt und ·ogar per Gerichtsbeschluss defi- nitiv anerkannt wird. Die Zeit, in der durch ge ·ponserte For- schung der Mobilfunkbetreiber Verwirrung gestiftet werden konnte, ist durch den gesellschaftlichen Wandel unterdes- senabgelaufen.Dae freilichnebstdenProfiteurennoch immer Personen gibt, denen diese Entwicklung entgangen ist, seien der Ehrlichkeit halber auch deren Ver uche, Fak- ten zu vertu chen oder zu erfinden, nicht verschwiegen.
ImKt.Thurgauverpflichtete ichda zu tändigeAmtim August 2020, die Immissionen von adaptivem 5G zu mes- sen (das ist auch ein Jalu- später Fachleuten nicht möglich; umso neugieriger wartete man auf das Resultat). Im Mess- bericht, der jedem Wohnungsbesitzer oder Grundstück- eigner nach kantonalem Recht zusteht, fehlten dann die entscheidenden Seiten, und zahlreiche Passagen waren geschwärzt. Die Fachstelle von Gigaherz konnte trotzdem errechnen, da s e dort 70% über dem zulässigen Anlage- grenzwert strahlte, vgl. den Rundbrief 116, S.3-6.
FernererläutertHans-U.Jakob:Mobilfunk- ntennen muss man nicht anzünden, sie brennen aus unterschied- lichenGründenganzvon elbst.Aberweildaswederder Qualitätsjournalist Jon Mettler noch das Schweizer Fern- sehen wissen, rapportierten sie im März 2021 Schauerge- schichten über Brand- und Bombenanschläge aufMobil- funksender (einmal soll sogar ein Erpresserbrief gefunden worden sein).
Die Fachstelle von Gigaherz konnte die individuellen Ursachen jedes Falls unter anderem in Kiesen, Burgdorf, Grosshöch tetten und 'Ilrnn überzeugend aufklären, vgl. den Rundbrief I I 5, S. I-i-18, während Medienschaffende eine Rufmordkampagne einleiteten, die sie mit friedlich demonstrierenden 5G-Gegnern bebilderten.
Diedefätistischeundunkriti eheHaltungderLeitmedi- en zu Fragen des Mobilfunks dürfte ich daraus erklären, dass ihre Chefs nicht nur zum transatlantischen Bündnis ge- hören, sondern auch der Plattform CHANCE5G beigetreten
incl. Die vie11e Macht im Land ist neuerdings nicht einmal abgeneigt, in staatlichen Sold zu treten (neues Iedienge- setz, finanziert mit 180 Milhonen Steuergeldern, zu dem bereits das Referendum ergriffen wurde), so wenig ist ihr ihre Unabhängigkeit wert Ob man diesen staatlichen Sold nicht klüge1 zur Förderung von Gemeinwohl und Demo- kratie, den Schutzorganisationen zuteilen sollte, welche die kritische Funktion übernahmen, die man traditionell von den Iedien erwartete? AILernativ liesse sich der Be- trag auch einsetzen, um den Mobilfunkbetreibern einen Gutteil ihrer Konzessionsgebühren für 5G zurückzuer- statten. Das wäre ein echter Beitrag zur Förderung der Volksgesundheil. lJ. Niggli



















































































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