Es mangelt an Information

Risiko WLAN

Aus Unkenntnis über das Gesundheitsrisiko oder aus Bequemlichkeit bleiben die meisten WLAN - Sendegeräte rund um die Uhr eingeschaltet, auch wenn sie nur zeitweise benutzt werden.

Einzelne Anbieter liefern ausschließlich Internet- Modems mit WLAN, selbst wenn der Kunde die Drahtlos-Technik gar nicht benötigt. Teilweise kann bei solchen Geräten das Aussenden von WLAN - Strahlung nicht einmal deaktiviert werden!

Gesundheitsprobleme trotz "geringer" Sendeleistung

Je nach WLAN-Standard (802.11a/b/g/n) sendet ein WLAN Access Point bzw. Router in Gebäuden halb so stark (100 Milliwatt) bis fast gleich stark (200 mW) wie die Basisstation eines DECT-Schnurlostelefons (250 mW). Diese Leistungen gelten für die – biologisch maßgebenden – Impulsspitzen. Ein WLAN-Router in 1 m Abstand bestrahlt uns so stark wie ein Mobilfunkmast auf dem Dach des Nachbarhauses. Zudem empfinden erfahrungsge- mäß fast alle Betroffenen übereinstimmend WLAN- Strahlung als die am aggressivsten wirkende Art derzeit bekannter elektromagnetischer Strahlungen.

Manche Menschen haben wegen WLAN-Netzen im nächsten und übernächsten Geschoss Beschwerden. In Häusern mit Holzbalkendecken kann WLAN-Strahlung sogar drei und mehr Stockwerke durchdringen. Auch WLAN-Strahlung aus Nachbar- häusern kann z.B. noch Schlafprobleme verursachen.

Immer mehr Betroffene kündigen wegen WLAN am Arbeitsplatz ihre Stelle. Immer mehr wechseln wegen WLAN der Nachbarn die Wohnung, falls sie eine strahlungsärmere finden.

Bei jeder Situationsanalyse sind natürlich auch alle anderen Strahlungsquellen zu berücksichtigen.

Was die Wissenschaft sagt

Eine kanadische Studie belegt einen direkten Einfluss der Strahlung von DECT-Schnurlostelefonen und WLAN Access Points auf die Herztätigkeit, z.B. Herzrhythmusstörungen wie Extrasystolen und Herzrasen (Havas et al., 2010). – Eine argentinische Studie fand Schäden bei menschlichen Spermien, die, in Simulation der Praxisbedingungen, unter einem mit WLAN sendenden Laptop-Computer platziert waren. Die Beweglichkeit der Spermien war vermindert, und ihre Erbsubstanz war geschädigt (Avendaño et al., 2011).

Anders als beim wenig untersuchten WLAN gibt es für Gesundheitsrisiken von GSM- und UMTS-Mobilfunkstrahlung viele wissenschaftliche Belege. Die herrschende Fehlmeinung "Schädlichkeit nicht bewiesen!" rührt daher, dass schädliche Effekte zeigende Forschungsstudien ignoriert oder heruntergespielt und seitens der Industrie systematisch Zweifel bezüglich deren Ergebnisse gesät werden.

Daher: WLAN ganz vermeiden!

  • Verzicht auf WLAN vor allem in Schulen, Krankenhäusern, Heimen, Hotels, Läden.

  • Verzicht auf öffentliche (städtische) WLAN- Netze (Hot Spots).

  • WLAN-freier Öffentlicher Verkehr: Bahnwagen, Straßenbahnen, Busse, U-Bahn, Flugzeuge.

  • Kabel-Internet statt WLAN. Bei einer Gesamt- betrachtung sind die Mehrkosten der Verkabe- lung gering im Verhältnis zu den erhöhten Gesundheitskosten sowie zu den wirtschaftlichen Ausfällen infolge verminderter Leistungsfähigkeit und vermehrter Krankmeldungen.

  • Keine drahtlose Fernseh- und Radioübertragung innerhalb der Wohnung. Statt dessen Netzwerkkabel (Ethernet-Kabel) oder Lichtleiter (optisches Kabel) einsetzen.

  • Powerline-Übertragung (PLC; dLAN; „Internet über die Stromsteckdose“ usw.) ist kein Ersatz für WLAN! Die gesamte eigene Elektroinstallation wird zu einer Art "Sendeantenne"; sie sendet eine breitbandige Strahlung im Frequenzbereich des Kurzwellenradios aus. Die gesundheitlichen Erfahrungen damit sind ebenfalls ungünstig.

Wenn WLAN-Geräte dennoch betrieben werden

  • WLAN-Geräte mit verstellbarer Sendeleistung kaufen. Die Sendeleistung so senken, dass Verbin- dung gerade noch möglich ist (ausprobieren).

  • WLAN-Geräte so weit entfernt wie möglich von den Arbeits-, Aufenthalts- oder Ruheplätzen installieren. Dabei jedoch an eventuelle Nachbarn denken, die dafür stärker getroffen werden!

  • Laptop bei aktiviertem WLAN auf den Tisch legen, keinesfalls auf den Schoß! Und weg mit dem Kopf – v.a. nicht auf dem Bauch liegend benutzen!

  • WLAN-Geräte immer konsequent abschalten, wenn sie nicht gebraucht werden, namentlich
    a) – Internet-Modem/Router über eine schaltbare Steckdosenleiste ganz abschalten; ggf. WLAN über den speziellen Schalter am Gerät deaktivieren.
    b) – am Laptop WLAN abschalten bzw. per Software die "drahtlose Netzwerkverbindung" deaktivieren. Ebenso die WLAN-fähigen Handys, die Smartphones sowie Tablet-Computer wann immer möglich abschalten. Andernfalls zumindest WLAN und Bluetooth deaktivieren bzw. das Gerät in den Flugmodus setzen. Sonst wird ständig mit starken Funkimpulsen ein Netz gesucht.

  • Wird mit Netzwerkkabel gearbeitet, so ist das nicht benötigte WLAN im Internet-Modem dauerhaft zu deaktivieren (ältere Modems: vom Anbieter über die Telefonleitung fern-deaktivieren lassen).

Schutz vor WLAN-Strahlung

Oft sind Nachbarn kooperativ: Sie ersetzen ihr WLAN durch ein Netzwerkkabel oder schalten es bei Nichtgebrauch zumindest ab, vor allem nachts, z.B. mit einer Schaltuhr, und sie senken die Sendeleistung. – Falls jedoch ein Schutz notwendig wird:

  • Abschirmen einer Zimmerwand/Decke/Fußboden kann sinnvoll sein, wenn die Strahlung überwiegend aus einer einzigen Richtung kommt. Wand/Decke: Abschirmtextilien und -vliese; Abschirmfarbe; am Fußboden außerdem Metallgewebe; evtl. Alufolie (Vorsicht dampfsperrend!). Die vorschriftsgemäße Erdung der Schirmflächen beachten! – Die Strahlungsreflexionen innerhalb des Hauses vermindern die Wirksamkeit von Abschirmungen.

  • Die Erfahrungen mit Abschirmbaldachinen („Faradaykäfig“) sind äußerst unterschiedlich. Unter dem Baldachin ist man gewissen Feldeffekten im Hochfrequenzbereich ausgesetzt, weil das Abschirmgewebe nahe am Körper ist. Deshalb Baldachine vor einem Kauf möglichst mehrere Wochen lang ausprobieren. Abschirmfläche immer auch am Fußboden anordnen!

  • Laptop bei aktiviertem WLAN auf den Tisch legen, keinesfalls auf den Schoß! Und weg mit dem Kopf – v.a. nicht auf dem Bauch liegend benutzen!

  • Jegliche Abschirmung aufgrund fachgerechter Messung der hoch- und niederfrequenten Felder sowie fachtechnischer Beratung durchführen.

  • Wird mit Netzwerkkabel gearbeitet, so ist das nicht benötigte WLAN im Internet-Modem dauerhaft zu deaktivieren (ältere Modems: vom Anbieter über die Telefonleitung fern-deaktivieren lassen).

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